Druckartikel: "Küps ist ein lebens- und liebenswerter Ort"

"Küps ist ein lebens- und liebenswerter Ort"


Autor: Friedwald Schedel

Küps, Mittwoch, 26. November 2014

Das Küpser Gemeindeoberhaupt Herbert Schneider ging auf die durchgeführten und geplanten Projekte ein. Die Bürger trugen ihre Anliegen vor. Dabei ging es vor allem um zu schnelles Fahren auf den Gemeindestraßen.
Bürgermeister Herbert Schneider ging am Mittwochabend in der Festhalle auf die Entwicklung des Marktes Küps ein.  Foto: Friedwald Schedel


Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) bezeichnete Küps bei der Bürgerversammlung als eine lebens- und liebenswerte Gemeinde, die 7724 Einwohner habe. Sie biete 42 Krippenplätze, 260 Kindergartenplätze und habe 454 Schüler. Bei der 40 Jahre alten Schulanlage seien ein Um- und Neubau geplant. Das sei ein großer Brocken.

Die Breitbanderschließung und -förderung liege ihm sehr am Herzen, stellte der Bürgermeister heraus. Er ging auf die Investitionen ein und erwähnte die Hochwasserschutzkonzepte für Johannisthal und den Krebsbach sowie für Au und den Leßbach, den Kauf von Feuerwehrautos, die Sanierung des Rathauses und dessen Eingangs sowie Sanierungen in der Wasserversorgungsanlage. Seit 1994 seien 371 Grundstücke für die Bebauung erschlossen und vermarktet worden. Mit dem Gebiet "Melm II" könnten bis zu 60 Bauparzellen nach und nach erschlossen werden.

Für das Gebiet "See" laufe das Bauleitverfahren. Dorferneuerungsverfahren würden fortgeführt.

Mit dem Planfeststellungsbeschluss für die Lerchenhoftrasse sei Ende 2015 zu rechnen. Zum Windpark Hain-Ost sei das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt worden. Das Landratsamt Kronach habe den Genehmigungsbescheid unter Auflagen erteilt. Der Gemeinderat habe beschlossen, Klage gegen das Ersetzen des gemeindlichen Einvernehmens durch das Landratsamt und Teile des Genehmigungsbescheids zu erheben. Das sei inzwischen erfolgt.


Die Fragen der Bürger

Frank Schülein aus Oberlangenstadt beklagte, dass durch die Bahnunterführung, die nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben sei, auch Autofahrer und Motorräder - teilweise mit hoher Geschwindigkeit - führen. Wegen der Unübersichtlichkeit sei dies gefährlich. Auch Hundekot und Pferdeäpfel waren ihm ein Dorn im Auge. Durch den Einbau von Pfosten soll das Durchfahren von Fahrzeugen verhindert werden, sagte der Bürgermeister. Bei den Verunreinigungen durch Hinterlassenschaften von Vierbeinern müsse man Ross und Reiter nennen. Dann werde die Gemeinde tätig. Rainer Vormbrock schlug vor, die Gemeinde solle sich über Einsparungen Gedanken machen, um den Schuldenberg abzubauen.

Marco Wagner fragte nach dem Fortgang der Planungen für den Dorfmittelpunkt Hain (alte Schule). Bürgermeister Schneider kündigte an, demnächst werde man deswegen auf die Vereine und Bürger zukommen.
Lothar Fischer aus Johannisthal beklagte, auf der Hauptstraße werde zu schnell gefahren. Herbert Schneider machte vor allem die Paketzusteller als zu schnelle Fahrer aus. Das beste Mittel sei, Autos versetzt auf der Straße zu parken.

Elke Baumann aus Oberlangenstadt fragte nach Urnengräbern und Urnenwänden in der Gemeinde. Man habe sich schon Angebote geben lassen, berichtete der Bürgermeister.

Gegen die Windräder

Helmut Schiffner aus Hain ging auf die Windräder ein. Wegen des neuen 10H-Gesetzes könne die Genehmigung widerrufen werden, meinte er. Der vollständige Antrag hätte am 4. Februar dieses Jahres im Landratsamt Kronach vorliegen müssen. Pläne und Beschreibungen seien jedoch erst am 7. März und 25. April eingereicht und die immissionsschutzrechtliche Genehmigung beantragt worden. Das werde man an den Anwalt, der den Markt Küps vertrete, weiterreichen, sicherte der Bürgermeister zu. Er meinte, dass das neue Recht nicht bei bereits genehmigten Anträgen greife.