Druckartikel: Kronacherin ist mit Note 1,4 Jahrgangsbeste

Kronacherin ist mit Note 1,4 Jahrgangsbeste


Autor: Heike Schülein

Kronach, Sonntag, 12. Juli 2015

Katrin Pfaff schließt ihre Ausbildung an der Adalbert-Raps-Schule Kulmbach mit einer Traumnote ab. Am Freitag verabschiedete die Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule die Zwölftklässler. Zwei der drei Jahrgangsbesten stammen aus dem Landkreis Kronach.
Katrin Pfaff erreichte eine Traumnote. Foto: Heike Schülein


Jahrgangsbeste mit der Traumnote 1,4 wurde Katrin Pfaff. Die Kronacherin, die den wirtschaftlichen Zweig besucht hat, möchte weiter in ihrem erlernten Beruf als Industriekauffrau arbeiten. Die Einser-Abiturientin hatte bereits in der Vergangenheit mit sehr guten Schulnoten geglänzt, so dass das tolle Ergebnis nicht wirklich überraschend kam. Bereits im vergangenen Jahr war sie beste Ausbildungsabsolventin der Sommerprüfung bei über 150 Prüflingen in kaufmännischen und gewerblichen Ausbildungsberufen des IHK-Bezirks Kronach.

Auch damals erhielt sie die Note "sehr gut". Ihre Ausbildung zur Industriekauffrau hat sie bei der Lear Corporation GmbH in Kronach abgelegt. "Ich wollte mein Fachabitur machen, einfach um später beruflich bessere Möglichkeiten zu haben", verrät die 20-Jährige, die demnächst dem Landkreis den Rücken kehren und nach Ingolstadt in eine gemeinsame Wohnung mit ihrem Freund ziehen wird.

Die Prüfungen selbst bezeichnet sie als machbar. "Aber man musste schon viel lernen - so wie das ganze Jahr über", erklärt sie. Am leichtesten sei ihr ihr Lieblingsfach Berufwissenschaftliches Rechnungswesen (BWR) gefallen.


Daniel Heim schließt mit 1,55 ab

Einen Notendurchschnitt von 1,55 schaffte Daniel Heim - ebenfalls aus Kronach. Der 21-Jährige war damit der drittbeste des diesjährigen Prüfungsjahrgangs. Er belegte den wirtschaftlichen Zweig. "Ich war in der Realschule noch kein Einser-Schüler", räumt er ein. Seine Ausbildung als Industriemechaniker habe ihm aber so viel Spaß gemacht, dass er bereits hier sehr gute Noten erzielte. "Das hat mich einfach interessiert", meint er. Aus diesem Grund reifte in ihm auch der Wunsch, sich weiterzubilden, erzählt der Kronacher. Er wird ab Oktober Maschinenbau in Hof studieren.

"Ich hatte ja das ganze Jahr über schon gute Noten, aber dass es so gut werden würde, hat mich dann schon überrascht", freut sich Daniel Heim. Die Entscheidung für die BOS habe sich im Nachhinein als "genau richtig" herausgestellt.

260 Schüler und Schülerinnen haben sich heuer den Abschlussprüfungen an der Beruflichen Oberschule gestellt, davon haben 246 bestanden, das sind 95 Prozent. "Das Fachabitur dauert neun Monate - ein kurzer Zeitraum, solange wie eine Schwangerschaft", meinte Schulleiter Joachim Meier. Umso höher sei die Leistung der Absolventen anzuerkennen. Die Erfolgsquote von 95 Prozent auch bayernweit ein Top-Ergebnis. Ein entscheidender Grund dafür sei, dass der Oberschüler an der Fachschule selbst über seinen Eintritt entscheide. Sicher zeigte er sich, dass für viele der Absolventen das Reifezeugnis der Schlüssel zum sozialen Aufstieg sei. "Ihr Abschluss ist ein großer, toller Erfolg. Darauf können sie stolz sein", würdigte Kulmbachs Landrat Klaus Peter Söllner.


BOS und FOS bleiben beliebt

Man werde den Schulstandort Kulmbach mit der BOS und FOS auch in Zukunft weiter stärken. "Der Zustrom ist ungebrochen", freute er sich. Auch die Anmeldungen für das kommende Jahr seien wiederum sehr hoch. Mittlerweile kämen 50 Prozent der Schüler aus den angrenzenden Landkreisen. Dass auch heuer wieder - wie bereits des Öfteren in der Vergangenheit - gleich zwei Abiturienten aus dem Landkreis Kronach unter den besten drei sind, kommentierte er mit den Worten: "Wir lassen ihnen halt auch in diesem Jahr wieder den Vortritt."

Söllner hofft, dass die Absolventen ihre berufliche Zukunft in Oberfranken finden mögen. Dem schloss sich Stadtrat Ralf Hartnack an. Er dankte allen, die die jungen Leute auf ihren Weg zum Abitur begleitet hatten. Dieses sei Ergebnis einer langen und harten Arbeit. "Bleiben sie ihrer Heimat treu. Sammeln sie Erfahrungen in anderen Regionen aber kommen sie zurück", bat er sie.

Schülersprecher Dominik Miskolci blickte mit Stolz zurück. "Wir haben uns den Erfolg hart erkämpft", zeigte er sich sicher.