Kronacher nahmen an größter Jugendsozialaktion Deutschlands teil
Autor: Susanne Deuerling
Kronach, Dienstag, 18. Juni 2013
Drei Tage lang stellten sich Jugendgruppen aus dem Landkreis Kronach in den Dienst des Nächsten. Sie haben damit bei der laut BDKJ größten Jugendsozialaktion Deutschlands viel erreicht.
Unmengen von Bild- und Filmmaterial trugen die zehn Jugendlichen der Katholischen Jugend Wallenfels in diesen 72 Stunden zusammen. Über 400 Kilometer legten sie im Bus des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zurück, um zu dokumentieren, was sich alles in den teilnehmenden Gemeinden unter der Regie der Jugendgruppen getan hat.
Arbeit in Wort und Bild festgehalten
Die Wallenfelser hatten als Aufgabe das Medienprojekt erhalten und waren in sich abwechselnden Trupps unterwegs, um Fotos zu schießen, Interviews aufzunehmen und zu filmen. Manchmal wurde ernsthaft dokumentiert, manchmal gab es aber auch nicht so ernst gemeinte Aufnahmen - wie sie eben spontan entstehen. Immer dabei war Maskottchen "Heribert, der Hase", der ein Auge auf die einzelnen Aktionen hatte.
Im Jugendheim in Wallenfels wurde das Material gesammelt und ausgewertet.
Ministranten auf dem Spielplatz
In den verschiedenen Gruppen wurde kräftig angepackt. So zum Beispiel bei den Ministranten in Glosberg. "Weil der Spielplatz schon lange wieder gemäht werden musste und auch sonst nicht mehr schön ausgesehen hatte, hatten Julian Bauer und ich die Idee, den Kinderspielplatz anlässlich der 72-Stunden-Aktion herauszuputzen und neu zu gestalten", informierte Oberministrant Felix Stumpf, während ringsum überall gewerkelt wurde. "Weil es für den Einsatz bei der Aktion noch 500 Euro vom BDKJ gegeben hat, konnten wir auch zwei neue Bäume pflanzen. Eine Silberlinde und ein Spitzahorn werden zukünftig etwas Schatten spenden."
Alle Gerätschaften, die beim Arbeitseinsatz in Glosberg benötigt wurden, hatten die Ministranten von Zuhause mitgebracht. "Unsere Eltern haben das erlaubt. Sie waren begeistert von unserem Engagement", erklärte Stumpf.
Vielerorts etwas bewegt
Material für den Film und die Fotoserie gab es aber nicht nur wegen der Glosberger eine ganze Menge. Auch andernorts wurde viel geleistet. In Waldbuch haben die Pfadfinder des Stammes "König Artus" mit ihrem Stammesführer Jens Blüchel das ehemalige Gefrierhaus wieder hergerichtet. Entstanden ist ein neuer Raum für die Dorfgemeinschaft.
In Friesen nahmen sich die St.-Georgs-Pfadfinder die Weinbergkapelle vor. Putz wurde abgeklopft und die Außenanlagen sowie die Bänke wurden renoviert.
Gemütlich ausruhen können sich Spaziergänger in Steinberg. Neue Ruhebänke aus Holz entstanden durch die Arbeit der Ministranten.
Drei Gruppen in der Kreisstadt
In Kronach waren gleich drei Gruppen am Werkeln. Die Katholische Jugend kümmerte sich um die verwaisten Gräber auf dem Friedhof.
Auch die jungen Männer und Frauen vom Jugendcafe "Struwwelpeter" waren sozial tätig. Sie haben sich die Außenanlagen des Asylbewerberheims vorgenommen. Die größte heimische Gruppe bei der 72-Stunden-Aktion stellte das Technische Hilfswerk (THW). Sie beteiligte sich mit einem Projekt an der ehemaligen Waldschänke Stübental, wo eine neue, innovative Einrichtung für Jugendliche entstehen soll. Der gesamte Holzzaun des Areals wurde vom THW erneuert.