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Kronacher Mitternachtssport ist ein Volltreffer


Autor: Marco Meißner

Kronach, Sonntag, 09. März 2014

Zum ersten Mal fand am Freitag in Kronach ein Mitternachtssport statt. Initiator Stefan Luthardt von der Polizei ist mit dem Auftakt zufrieden. Zahlreiche Jugendliche zeigten Interesse. Über 20 junge Leute machten schon mit.
Die Turnerschaftssportler und die Basketball-Neulinge gingen toll aufeinander ein. So entwickelten sich überraschend schnell ein gutes Zusammenspiel. Fotos: Marco Meißner


Gut ein Dutzend junge Leute warten in der Halle der Turnerschaft Kronach. Jugendliche, die sonst beim Vereinssport nicht zu finden sind. Die einen wollen nur zuschauen, die anderen sprechen schon darüber, ob sie zuerst Fußball, Basketball oder Volleyball spielen wollen. Die TSK-Basketballer, deren Training gerade zu Ende geht, entschließen sich zum großen Teil zum Mitmachen. Immer wieder ändert sich an diesem Abend zwischen 21.30 und fast 24 Uhr die Zusammensetzung der bunt gemischten Gruppe. Neue Neugierige kommen, andere gehen wieder. Doch eines bleibt die ganze Zeit über gleich: Es geht fair zu, und alle haben riesigen Spaß.

Damit sieht Stefan Luthardt, Jugendkontaktbeamter der Polizeiinspektion Kronach, ein Ziel der von ihm initiierten Aktion erreicht: Die Ausrichter - Kreisjugendring, Bayerische Sportjugend, Jugendtreff "Struwwelpeter", Turnerschaft und Polizei - haben junge Leute dazu gebracht, einmal im Monat an einem Freitag

nicht grenzenlos Party zu machen, sondern ohne Alkohol Zeit miteinander zu verbringen. Doch nicht nur deshalb fällt Luthardts Fazit positiv aus.

Wie ist die Organisation dieses neuen Veranstaltungsangebots in Kronach gelaufen?
Stefan Luthardt: Top! Die Zusammenarbeit in dieser Partnerschaft konnte nicht besser funktionieren. Wir hatten von vornherein eine super Struktur. Schon nach dem ersten Treffen war die Sache zu 90 Prozent in trockenen Tüchern. Insgesamt haben wir uns drei-, viermal getroffen, und die Aktion hat gestanden.

Auch menschlich scheint es zwischen allen Beteiligten - die ja auch selbst in der Halle mitgemacht haben - sehr gut gepasst zu haben.
Obwohl wir vom Alter her sehr durch die Bank besetzt sind, funken wir auf einer Wellenlänge. Es ist für jeden von uns wichtig, etwas für die Jugend zu machen. Jeder geht mit Herzblut an die Sache ran.

Welche Resonanz hat die Aktion bei den jungen Leuten gefunden?
Wir haben die Zielgruppe (14- bis 24-Jährige; Anm. d. Red.) voll getroffen! Es sind immer wieder welche gekommen und gegangen. Einige haben sich schon für das nächste Mal informiert. Einige haben sich noch nicht getraut und erstmal nur zugeschaut. Aber alle, die mitgemacht haben, wollen wiederkommen. Und es waren ja über 20 Leute dabei. Der nächste Termin am 4. April steht also fest.

Wie war der Umgangston zwischen den Jugendlichen?
Es ging absolut fair und sportlich zu. Es gab keinen Streit und keine Verletzungen. Schön war auch, wie die Basketballer der Turnerschaft mitgemacht haben. Sie haben selbst Fußball mitgespielt und beim Basketball auch Rücksicht genommen und die Nicht-Basketballer und die Mädchen voll integriert.

Was hoffen und planen Sie für den nächsten Mitternachtssport?
Ich hoffe, dass wieder mindestens so viele da sind, wie dieses Mal - vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Für das Programm wurde zum Beispiel auch schon Tischtennis nachgefragt. Bei den Sportarten richten wir uns ja nach den Wünschen der Teilnehmer; da ist vieles möglich. Auf alle Fälle wird es dann auch wieder Obst und Getränke geben.

Die Fragen stellte
Marco Meißner