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Kronacher Mittelschüler singen und musizieren


Autor: Heike Schülein

Kronach, Mittwoch, 18. Dezember 2013

Es war besinnlich und festlich, zugleich aber auch heiter und humorvoll: Die Schüler der Gottfried-Neukam-Schule präsentierten ein buntes weihnachtliches Programm. Viele Besucher strömten in die Schule, wo Klassen und Ensembles zwei stimmungsvolle Weihnachtsabende gestalteten.
Die Bandklasse der Gottfried-Neukam-Schule beim Singspiel "Rudolph, das kleine Rentier" Foto: Heike Schülein


Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde und Verwandte wollten es sich nicht entgehen lassen, bei den Auftritten dabei zu sein. Viel Aufregung und Herzklopfen gab es vor den einzelnen Darbietungen. Die Nachwuchsakteure hatten im Vorfeld viel geübt, um allen ihre Talente zeigen zu können. Ihre Mühen hatten sich gelohnt. So sangen, tanzten und spielten sie über zwei Stunden lang, was das Zeug hielt. Ihre Darbietungen ließen Alt und Jung staunen und brachten Freude und Stimmung in die festlich geschmückte Aula.

Beim bunt gemischten Programm war wirklich alles dabei: von Liedern über Instrumentalstücke und Tänze bis zu einem Theaterstück - Modernes wie Traditionelles.

Musikalische Akzente setzten beispielsweise die Trommel-Arbeitsgemeinschaft sowie die Klasse 6 c, die es "gewittern" ließ. Zwischen den Auftritten war immer wieder das Orchester zu hören.

Den sicherlich ungewöhnlichsten Auftritt des Abends bot die Klasse 6 a mit ihrem Becher-Rap. Anstelle von Instrumenten sorgte sie kurzerhand mit Bechern für fetzige Rhythmen. Der Chor der fünften und sechsten Klassen hatte nachdenklich-besinnliche bis lustig-freche Lieder einstudiert, während der Chor mit den Schülerinnen der 7. und 8. Klasse mit drei seiner schönsten Lieder zu hören war.


Die Bandklasse begeistert

Ein Höhepunkt der Abende waren die ersten großen Auftritte der Bandklasse G5a seit ihrer Gründung. Kaum zu glauben, wie harmonisch die erst seit Anfang des Schuljahrs zusammen musizierenden Bandmitglieder schon klingen. Sie sangen und spielten das Weihnachtslied "Der kleine Trommelmann" und waren später noch im Singspiel "Rudolph, das kleine Rentier" zu sehen. In der Bandklasse wird vier Stunden Musik in der Woche gemacht. Die Jungen und Mädchen lernen Grundlagen der Musik kennen. Vor allem aber bekommen sie Unterricht auf ihren Bandinstrumenten - wie beispielsweise E-Gitarre, E-Bass, Keyboard, Schlagzeug und Gesang. Dann wird als Band gemeinsam geprobt. Die Leitung der Bandklasse hat Julia Bauer. Beim Instrumentalunterricht und den Proben wird sie von Katharina Weingärtner sowie Michael Bauer unterstützt.

Die Klasse 6 b musste im Fach Deutsch Fontanes "Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" auswendig lernen. An den Abenden trug sie das berühmte Gedicht einmal ganz anders vor, nämlich als mitreißenden Rap. Etwas fürs Herz und Auge bot die Arbeitsgemeinschaft Gymnastik/Tanz mit ihrem "Märchen aus Eis". Damit man die "Schneeflocken" besser sehen konnte, wurde das Schwarzlicht angemacht. Mit der Tanz-Arbeitsgemeinschaft der Ganztagsklassen zu "Last Christmas" sowie dem von allen Mitwirkenden angestimmten Lied "Weihnacht bedeutet so viel" klang der schöne Abend aus. Charmant hatten die drei Schülersprecherinnen Bianca Merkl, Hazal Cekic und Olivia Jakob durch das Programm geführt. Michael Bauer war für die Klavierbegleitung verantwortlich und sorgte mit seinen Helfern für einen reibungslosen technischen Ablauf. Während der Pause konnten sich die Gäste mit Speisen der Schülerfirma sowie des Elternbeirats stärken.

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Rektorin Anita Dauer bei allen Mitwirkenden sowie Verantwortlichen - insbesondere bei Julia Bauer, die die Gesamtleitung inne hatte - für die gelungenen Darbietungen. Das Publikum war begeistert und stellte fest: "Es war spitze, vom Anfang bis zum Ende."


Mit zwölf Jahren schon Theaterautorin

Die Theater-Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Julia Knauer hatte für die Weihnachtsabende ein kleines Weihnachtsstück einstudiert. Das Besondere an dem Stück war, dass es Celine Rokohl aus der 6 a geschrieben hat. Die Nordhalbenerin stand auch als Engel Amora selbst auf der Bühne.

In der kleinen, liebevoll ausgestalteten Aufführung erfuhren die Besucher, was der Teufel mit Weihnachten zu tun hat und wie Engel Weihnachten gerade noch retten. Verantwortlich dafür war Celine Rokohl, die aus Nordhalben kommt. "Die Leiterin unserer Theater-Arbeitsgemeinschaft, Knauer, hat gefragt, ob jemand Lust hat, ein eigenes Theaterstück zu schreiben", erzählt die Zwölfjährige. Celine hatte Lust und so schrieb sie in etwa zwei Wochen die schöne kleine Geschichte, die über Wochen hinweg - immer einmal pro Woche in zwei Schulstunden - einstudiert wurde. "In meiner Geschichte geht es um zwei Engel, Mary und Amora, die den Weihnachtsmann Santa Claus retten. Dieser war zuvor vom Teufel Zacharias entführt worden, der Weihnachten ausfallen lassen wollte. Die Engel retten aber nicht nur den Weihnachtsmann, sondern versöhnen sich sogar zum Schluss mit dem Teufel. Zacharias verspricht, nie wieder etwas gegen Weihnachten unternehmen zu wollen."

Zunächst habe sie die Idee dafür einfach im Kopf gehabt, dann habe sie sich Stichpunkte gemacht und schließlich habe sie sogar ein Skript geschrieben, das man gemeinsam noch etwas umänderte. Dann konnte es losgehen.

Mit der Aufführung ist sie sehr zufrieden. Sie sei aber mächtig aufgeregt gewesen. "Ich hatte Angst vor einem Blackout", gesteht sie. Diese Sorge war aber unbegründet, denn sowohl sie als auch ihre Mitstreiterinnen machten ihre Sache sehr gut und erhielten dafür verdientermaßen viel Applaus.