Der Kronacher Gospelchor trat in der Christuskirche für "1000 Herzen für Kronach" auf. Die Spenden der Besucher gingen gänzlich an die Hilfsorganisation.
Sie singen sich regelmäßig in die Herzen ihrer Zuhörer und taten dies jetzt auch für einen guten Zweck, nämlich beim Benefizkonzert für "1000 Herzen für Kronach". "Schon seit 15 Jahren engagiert sich diese großartige Hilfsorganisation für Menschen in unserem Landkreis, die in einer Notlage sind. Höchste Zeit also, dass wir auch einmal einen kleinen Beitrag dazu leisten", erklärte Matthias Simon vom Kronacher Gospelchor.
Zutiefst gerührt zeigte sich Gerhard Burkert-Mazur, der dieses Spendengremium um Heinz Hausmann 2003 ins Leben gerufen hat. Und mit einem bewegenden Beispiel machte er deutlich, wie wichtig die Arbeit dieser Organisation ist: "Wir haben mit unserem Geld zum Beispiel einer 84-jährigen Dame geholfen, die aus finanzieller Not seit vier Monaten ohne Strom in ihrer Wohnung saß. Sie hatte kein Licht, die Waschmaschine lief nicht, aber heute leuchtet es wieder bei ihr."
Matthias Simon und Birgit Kestel moderierten durch den Abend, dessen Ende "allein durch den Applaus und den Wunsch nach Zugaben bestimmt wird", wie Gerhard Burkert-Mazur es eingangs formuliert hatte. Sie animierten auch die Zuhörer, mitzusingen, zu klatschen oder zu schnipsen.
Chormitglieder verteilten sich
Leiterin Christiane Stömer-Rauh führte den Chor zielsicher durch die musikalische Hügellandschaft aus Gospels, Spirituals und Unterhaltungsmusik. Gelungen ist auch das Experiment, "Wade in the water" und "I've got peace like a river" à capella vorzutragen. Die Chormitglieder blieben dabei nicht vor dem Altar, sondern verteilten sich in der Kirche.
Bereichert haben den Abend aber vor allem auch die herausragenden Instrumentalisten und Solisten Katharina Lurz, Sophia Malter, Christin Neder-Brown, Matthias Simon und am Saxophon Elisabeth Kestel. So zogen die Melodien von "Here comes the sun", "People get ready" oder "Turn your radio on" durch die Kirche und lösten eine Welle der Begeisterung aus. Diese wurde nur durch eine "Werbepause" in eigener Sache unterbrochen. Birgit Kestel: "In 37 Tagen ist Weihnachten. Jetzt schon ans Schenken denken", empfahl sie das CD-Angebot des Chors.
"Der nächste Gospel ist sozusagen unser Gospel", erläuterte Matthias Simon: "Father above", so der Titel, stamme aus der Feder von Chormitglied Tobias Resch. "In einer getragenen Melodie erzählt das Lied vom Vater im Himmel, der seine Liebe allen Menschen schenken will."
Und wer den Gospelchor schon etwas länger kennt, der weiß, dass auch Lieder von Michael Jackson, Elton John oder den Beatles fest zum Repertoire gehören. So meinte Birgit Kestel zu "Man in the mirror" von Michael Jackson: "Dieser Song ist ein Appell für humanitäres Engagement. Seine Eindringlichkeit wird durch einen stetigen Anstieg musikalischer Intensität bis zum Einsetzen eines Gospel-Chores unterstützt. Mit diesem Song inszenierte sich Michael Jackson als karitativer Künstler. Und wenn sich schon Profis für diesen Song einen Gospelchor wünschen, dann wollen wir da ja mal nicht kneifen."