Druckartikel: Kronacher Freischießen bislang friedlich und stimmungsvoll

Kronacher Freischießen bislang friedlich und stimmungsvoll


Autor: Andreas Schmitt

Kronach, Dienstag, 16. August 2016

Viele Besucher, gutes Wetter, wenig Straftaten: Zur Halbzeit des Kronacher Freischießens sind Schausteller, Schützen und Polizei sehr zufrieden.
Die Freischießen-Zwischenbilanz fällt überwiegend positiv aus. Viel los war vor allem am Samstag, als dieses Bild entstand.  Foto: Marian Hamacher


Am Mittwoch, 17. August, ist der sechste von elf Tagen des Freischießens, das bislang überwiegend positiv verlief. "Ein ruhiges, harmonisches und stimmungsvolles Fest", fasst Schausteller Michael Wolf seine bisherigen Eindrücke zusammen. "Es herrscht eine entspannte Atmosphäre", sagt der mit dem Besucherzuspruch sehr zufriedene Betreiber des "Break Dance", einer Beachbar und einer Schaschlikhütte.

"Am Samstag ist der Festplatz förmlich explodiert, den Ansturm konnten wir kaum bewältigen." Besonders freut sich Wolf über den erhöhten Schaschlikverkauf: "Es hat sich wohl langsam herumgesprochen, dass es das bei uns gibt."

Nicht den Gaumen, sondern den Wunsch nach Unterhaltung bedient Eugen Distel, dessen "Lach-Freu-Haus" erstmals in Kronach aufgebaut wurde.

"Meine wichtigste Kundengruppe sind die Jugendlichen", sagt der Münchner, der früher Fahrgeschäfte wie "Ikarus" oder "Jumping" hatte und 2016 erstmals seit elf Jahren wieder beim Freischießen dabei ist. Sein Zwischenfazit: "Nach wie vor eine gelungene Veranstaltung, nur das klassische Familienpublikum kommt nicht mehr ganz so zahlreich." Das habe er vor allem am Montag bemerkt, als der Feiertagseffekt ausblieb. "Wenn es so weiter geht, wäre es aber positiv", sagt Distel.

Eine Aussage, der auch Michael Kollmann zustimmen kann. Sein Märchenverkehrsgarten ist bereits seit 1959 fester Bestandteil auf der Hofwiese. "Die ersten beiden Tage waren schwach, da haben wir später aufgemacht", sagt Kollmann. Das Wochenende habe aber einiges wieder gutgemacht und der Kindertag am Dienstag ist bei ihm traditionell ein umsatzstarker. "Hoffentlich wird das Wetter nicht zu schlecht", spricht er einen Wunsch aus, den alle Beteiligten teilen.

"Die Besucher-Tendenz geht bei den Prognosen in Richtung eines mittelguten Freischießens", sagt Frank Jungkunz, Schützenmeister der SG Kronach. Bislang habe das Wetter mit Ausnahme des Freitags einen perfekten Mix geliefert - trocken, viel Sonne, aber nicht zu heiß. Ginge es so weiter, wäre es sogar ein sehr gutes Freischießen. "Die Prognosen sind aber nicht so gut. Es sind aber nur Prognosen", sagt Jungkunz.


Geringe Anzahl an Straftaten

Unabhängig vom Wetter gebe es kaum Sorgen. Schausteller und Festwirte seien ebenso überwiegend zufrieden wie die Gäste, deren gute Laune auch der gestiegene Bierpreis nicht beeinflusse. "Wir hatten ja vorher drei Jahre lang nicht erhöht."

Die beste Nachricht der Zwischenbilanz kommt von der Kronacher Polizei. Das Freischießen 2016 ist bislang im Großen und Ganzen friedlich. "Es gab fünf Körperverletzungen, drei auf dem Festplatz, zwei am Bahnhof", sagt Jürgen Peetz. Dies sei ein ähnlicher Wert wie in den Vorjahren. Hinzu kämen zwei noch nicht aufgeklärte Handy-Diebstähle. Ein Zigarettendieb sei bereits überführt.

Positiv gestalte sich die Parksituation. Die Flächen seien ausreichend und erst ein Falschparker musste abgeschleppt werden. Peetz: "Unsere größere Präsenz macht sich bemerkbar."

Aufgrund der abstrakten Terrorgefahr ins Leben gerufen, würde die ständige Streife vor Ort auch vor anderen Delikten abschrecken. So sei trotz vieler Kontrollen noch kein einziger betrunkener Kfz-Fahrer überführt worden und auch der Diebstahl an Bierkrügen massiv zurückgegangen.