Kronacher Festplatz fest in Schaustellerhand
Autor: Carina Kuhnlein
Kronach, Montag, 05. August 2013
Die Vorbereitungen der Schausteller für das Freischießen laufen auf Hochtouren. Am Donnerstag, 8. August, startet in Kronach der Festbetrieb.
Der Schützenplatz gleicht wenige Tage vor Beginn des Freischießens einem Ameisenhügel. Auf dem Festgelände geht es zu wie auf den Straßen der emsigen Insekten. Ein Transporter nach dem anderen quetscht sich durch die engen Wege. Auf dem Gelände tummeln sich die Arbeiter um die erst zum Teil aufgebauten Fahrgeschäfte und Buden. Da stehen Werkzeugkästen und Gerüste. Unverlegte Kabel versperren die Wege.
Für den Betrachter ein einziges Chaos. Eine typische Situation, die ein eingefleischter Kronacher wohl mit den Worten "wie bei Hempels unterm Sofa" kommentieren würde. Blickt man sich aber genauer um, so stellt man fest: Es herrscht tatsächlich Ordnung hinter diesem Durcheinander.
Kurz vor 10 Uhr, wenn so mancher Schüler in der Ferienzeit erst langsam aus dem Schlaf erwacht, läuft auf dem Schützengelände längst der Countdown. Die Uhr tickt.
Geräte fertig aufgebaut
"Daraus soll mal etwas werden?", fragt sich der Betrachter kopfschüttelnd bei all den halbfertigen Buden. Während die einen noch gar nicht angefangen haben und sich noch ihren Stellplatz zuweisen lassen, sind die anderen schon so gut wie fertig - wie bei dem Fahrgeschäft von Lutz Vorlop: "Wir liegen gut in der Zeit. Die Anlage ist am Mittwoch fertig", stellt der Chef fest. Er und sein Team verpassen dem "Rock & Roller Coaster" den letzten Schliff.
Was musste gemacht werden, bis dieses Geschäft in voller Größe und Schönheit auf dem Festplatz stand? "Alles fängt mit dem Grundfundament an, der Sole. Sie wird wie im Straßenbau mit einem Laser ausnivelliert. Danach kommen die gelben Stützen", sagt Vorlop und zeigt auf die gelben Verstrebungen, die dem ganzen Stabilität verleihen. "Darauf kommen die Fahrschienen. Dafür brauchen wir einen Kran. Zum Schluss werden die Gleise eingelegt und die Stützen mit Diagonalstangen verstrebt."
Schließlich fehlt noch ein Blickfang, also eine Dekoration, die die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zieht und neugierig macht. Deshalb werkelt Arbeiter Andrej gerade an einer Marilyn-Monroe-Figur.
Noch in Bearbeitung
Einige Meter weiter sieht es noch ganz anders aus: Während die Nachbarn sozusagen gerade die letzte Schraube festziehen, wartet Hans Dreyer noch auf sein "Beach Walking". "Wir fangen morgen mit dem Aufbau an." Momentan sei die Attrakton noch auf dem Weg in Richtung Kronach. "Man kann in einen transparenten Ball einsteigen und so über das Wasser gehen", erklärt Dreyer. Das könne man sich so kaum vorstellen, doch mithilfe eines 14 mal 12 Meter großen PVC-Wasserbeckens sei es möglich. Auch Platzmeister Charly Wittig ist zufrieden mit dem Stand der Dinge auf dem Festgelände: "Wir haben Montagmittag, halb zwei, und es sind fast alle da. Wir liegen gut im Rennen."