Sie lächelt, strahlt und wirkt völlig unaufgeregt. Egal, ob beim Frisieren, beim Schminken oder beim Posieren für den Fotografen, Melissa Dörfer ist nicht aus der Ruhe zu bringen. Ob dem neuen Kronacher Christkind da die Erfahrung hilft, die es als Weihnachtsbote schon in einer kleinen Gemeinde bei Fürth gesammelt hat? Ein bisschen vielleicht. "Aber das hier in Kronach ist schon nochmal etwas anderes", gesteht sie, während ihr von Friseurin Karolin Söhnlein die Engelslocken gedreht werden.

Dass sie ihr Amt mit Herzblut ausführen wird, daran lässt das Gespräch keinen Zweifel. Als sie nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin wieder nach Oberfranken zurückkehrte, hat Melissa Dörfer ihre frühere weihnachtliche Aufgabe vermisst. Ihr Freund ("Für den bin ich nur noch das Christkind") hat sie dazu gebracht, sich auf den letzten Drücker in Kronach zu bewerben. Dort wurde sie als Idealbesetzung mit offenen Armen in Empfang genommen.

Das Lächeln wirkt nie aufgesetzt

Karolin Söhnlein versteht diese Freude über die Bewerbung der 23-Jährigen. Während sie Melissa Dörfer in Position setzt und dezent schminkt, erklärt die Friseurin, dass die Thonbergerin eine natürliche Christkind-Aura versprühe. Blonde Haare, ein jugendliches Gesicht und ein Lächeln, das nie aufgesetzt wirkt, geben ihr Recht. "Sie soll schön und bezaubernd aussehen", erklärt Karolin Söhnlein, was sie mit der 23-Jährigen vorhat, die sich zuvor als Belohnung in der Weka einkleiden durfte. Ganz klassisch mit blondem, lockigem Haar soll sich das neue Christkind präsentieren. Nicht als eine Barbie-Puppe. Etwa eine Stunde muss die 23-Jährige dafür opfern. Doch das tut sie gern. "Es ist doch schön, wenn man einen Tag lang mal im Mittelpunkt steht", sagt sie.

Nach Shoppingtour und Friseurbesuch war für Melissa Dörfer am Donnerstag nur eine kurze Verschnaufpause angesagt. Am Nachmittag holte sie Werner Olgemöller für ein Fotoshooting vor die Kamera.

Nun ist die 23-Jährige für ihr Debüt bei der Kronacher Weihnacht am Freitag, 27. November, um 18 Uhr gerüstet. Und da sie vier jüngere Schwestern hat, wird sie sicher keine Berührungsängste haben, wenn die Kinder ihr die Wunschzettel überreichen wollen.