Druckartikel: "Kronach leuchtet" stärkt Image der Stadt

"Kronach leuchtet" stärkt Image der Stadt


Autor: Alexander Löffler

Kronach, Montag, 21. Januar 2013

Der Kronacher Stadtrat wird in diesem Jahr "Kronach leuchtet" erstmals nicht nur in Sachleistungen unterstützen. Für Diskussion sorgte zudem die Wirtschaftspolitik.
Für Kronach leuchtet gewährt die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro.


Projektmanager Klaus Metzler blickte auf ein erfolgreiches "Kronach leuchtet" zurück. Gerade an Hochschulen werde das Projekt sehr gut wahrgenommen, das mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen sei.
Heuer wird Kronach leuchtet zum achten Mal durchgeführt und soll nachhaltig fortgeführt werden. Metzler informierte, dass Hochschulen in Turin und Wismar Studenten nach Kronach schicken und das Projekt in Form eines Workshops in ihren Lehrplan einbinden wollen. Metzler bat auch deshalb darum, in diesem Jahr wieder auf die Hilfe des Bauhofs zurückgreifen zu können und zudem um einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro.

Werbeeffekt

"In Lichtplanerkreisen ist Kronach inzwischen ein Begriff. Man weiß, dass in Kronach etwas Besonderes geleistet wird", betonte Rainer Kober, Vorsitzender von Kronach Creativ. Die Bedeutung werde sich weiter ausweiten, zeigte er sich sicher und stellte den Werbeeffekt für die Stadt heraus. Kronach stelle einen Leuchtturm in Oberfranken dar. "Warum sollte nicht irgendwann auf der Festung eine Lichtakademie sein?", blickte er bereits in die Zukunft.

"Ich bin äußerst dankbar", stellte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) das Engagement von Kober und seinen Kräften heraus. Michael Zwingmann (FW) geht davon aus, dass das investierte Geld wieder nach Kronach zurückfließen werde und sprach sich deshalb für eine weitere Unterstützung aus. "Hervorragend, schön, jedes Mal anders - aber mein großes Anliegen wäre es, wenn jedes Mal etwas bleiben würde. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, dass man immer wieder mal etwas auf Dauer übernehmen kann, um das ganze Jahr in den Genuss zu kommen", betonte Heinz Hausmann (CSU). Damit sprach er Klaus Metzler aus der Seele, der in eine ähnliche Richtung dachte.

"Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass solche Projekte von einer riesengroßen Nachhaltigkeit sind. Und das ist sehr wichtig", betonte Cilly Volk (Frauenliste). Bernd Liebhardt sprach das positive Image an, dass die Stadt durch "Kronach leuchtet" erhalten habe. Deshalb könne er sich eine zusätzliche Unterstützung gut vorstellen. "Wenn man mit einem kleinen Anteil etwas fördern kann, dann sollte man das tun."
Jonas Geissler (CSU) fragte nach der Möglichkeit einer Einzelbeleuchtung in einem Stadtteil. Natürlich könne man so etwas aufgreifen, betonte Kober, der jedoch auf das finanzielle Risiko verwies, das alleine Kronach Creativ trage. Metzler befürchtete wiederum ein Problem der Ressourcen. Deshalb sei dies kaum begleitend zu "Kronach leuchtet" möglich. Letztlich gewährte der Stadtrat zusätzlich zu den Bauhofleistungen (maximal 5000 Euro) einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro.

Zum Abschluss der Sitzung ging der Bürgermeister auf das Wirtschaftsmanagement der Stadt ein, weil die SPD mehrfach eine bessere Vermarktung der Stadt angeregt hatte. "Ich muss eines klipp und klar sagen. Ich habe engen Kontakt zu Unternehmen. Das ist Chefsache." Zwar lobte er das Engagement der SPD, selbst bei Unternehmen wegen einer möglichen Ansiedlung nachzufragen. Allerdings sei das nicht zielführend. Beiergrößlein sprach begrenzte Flächen an und erklärte, dass interessante Immobilien vielfach der Stadt überhaupt nicht gehörten. "Wir können die Flächen nicht beliebig vermehren. Mehr geht im Moment nicht. Ich lasse mir nicht vorwerfen, dass ich nicht ständig unterwegs wäre."

Starke Bewegung

"Wir erleben schon, dass es im Bereich Einzelhandel eine starke Bewegung im Markt gibt", erklärte Ralf Völkl (SPD). Vor zehn Jahren sei es undenkbar gewesen, dass beispielsweise ein Media-Markt in Städte wie Kulmbach geht. Auch am Beispiel Lichtenfels könne man sehen, dass sich immer mehr solcher Ketten in kleinere Städten ansiedeln. Deshalb sei es die Pflicht zu fragen, "wie können wir die auch nach Kronach bekommen, um nicht zurückzufallen". Und sollten Gespräche seitens des Bürgermeisters mit Interessenten geführt werden, bat Völkl um zeitnahe Informationen für den Stadtrat.

Keine Kritik

Marina Schmitt (SPD) wollte die Aktivitäten der SPD als Zuarbeit und nicht als Kritik an der Wirtschaftsabteilung der Stadt verstanden wissen.

"18 Jahre hatte es die SPD in der Hand. Wer hat denn hier eine falsche Stadtpolitik gemacht. Warum sind denn die ganzen Betriebe weg?", fand Hans-Georg Simon (FW) deutliche Worte, die von Völkl zurückgewiesen wurden. "Ich hasse diese Schwarz-Weiß-Politik. Das ist nicht in Ordnung und entspricht nicht der Wahrheit", sprach er beispielsweise Real, Toom oder auch E-Center an.
"Ich kann schon verstehen, dass man nach eineinhalb Jahren mal nachfragt, was denn geschehen ist", erklärte Jonas Geissler, nachdem auch der Kühnlenzhof angesprochen wurde. Deshalb bat auch er um regelmäßige Informationen.

Der Bürgermeister sagte dies zu, befürchtete allerdings, dass dadurch frühzeitig manches zerredet werden könnte.