"Kronach leuchtet" soll "Wohlfühlfest" bleiben
Autor: Alexander Müller
, Montag, 23. Juli 2012
"Kronach Creativ" und die Stadt als Veranstalter von "Kronach leuchtet" sind sich einig darin, dass das Lichterfest ein Erfolg war. Rund 80 000 Besucher seien an den zehn Tagen in Kronach gewesen. Auf kritische Stimmen haben sie eine Antwort.
Rainer Kober kann sich vorstellen, woher die Kritik kommt: "Das reichhaltige, etwas großflächiger ausgelegte Angebot wurde bei der gewohnten Runde Lucas-Cranach-Straße hinauf und Amtsgerichtsstraße herunter von vielen nicht wahrgenommen."
Auch überrascht es den Vorsitzenden, dass sich viele gar nicht anhand der detaillierten Programmbeschreibung informieren. "Wer das getan und die vielen eindrucksvollen Stationen besucht hat, war in der Regel beeindruckt bis begeistert", hält Kober fest.
"Kronach leuchtet" sei ein trotz des schlechten Wetters sehr gelungenes Fest zum "Wohlfühlen, Entdecken, Staunen" gewesen. "Es war wieder anders und dadurch wieder interessant."
Für Vorstandsmitglied Helmut Schiffner ist nach Jahren "der räumlich konzentrierten Großprojekte und spektakulären, oft außerirdisch anmutenden Installationen" eine integrierte und sich wohltuend ausbreitende Veranstaltung der Kronacher aus Stadt und Land entstanden.
Die Organisation werde auch immer besser, betont Rainer Kober - dank Klaus Metzler, Hartmut Nenninger und der vielen Helferinnen und Helfer, die einen Superjob gemacht hätten und von der Stadt prima unterstützt worden seien.
Stimmung getrübt
"Bis auf das Wetter ist aus meiner Sicht nichts schlechter gelaufen.
Das schlechte Wetter habe in der Tat ein wenig die Stimmung getrübt, räumt auch Hartmut Nenninger ein. Gleichwohl habe er die Besucherströme beobachtet: "Ich denke, dass 95 Prozent der Besucher zufrieden waren."
Rainer Kober betont, das Ziel sei ruhige Musik, zum sich wohlfühlen, anlehnen. Das sei bis auf wenige Ausnahmen sehr gut gelungen.
"Was zählt, sind dezente, harmonische Haus-Illuminationen, detailreiche Projektionen, aktionsbetonte Handlungen mit Licht", sagt dazu Helmut Schiffner. Sorgsam ausgewählte Musik acts hätten die Atmosphäre gestützt. "Die Veranstaltung hatte eine wohltuende Leichtigkeit."
Die Verantwortlichen denken bereits ans nächste Fest. Kobers Fazit: "Weiter so und noch mehr auf den Sinn dieses Festes hinwirken: Wir machen was miteinander und sind in der Lage dazu! Wir im abgelegenen Franken sorgen für uns selbst und pflegen unsere besondere Lebensqualität."
Kreativität und Kraft
Die Region demonstriere gemeinsam Kreativität und Kraft, initiiert und in Bewegung gebracht durch einen privaten Verein. So biete der Verein die Plattform, dieses Wohlfühlfest weiter miteinander auszubauen, nicht im Volumen, sondern in der Qualität. "Wer allerdings nur den Anspruch in sich trägt, etwas geboten bekommen, immer mehr, immer toller, könnte enttäuscht werden."
Hartmut Nenninger hat bereits Kontakt zu Künstlern, die beim nächsten Mal kommen wollen. Einer aus Nürnberg habe praktisch schon fest zugesagt.