Zehn Tage lang ist Markus Stirn zum Nachtmenschen mutiert. "Die Kraftreserven gehen jetzt langsam zur Neige", gesteht er. In dieser Woche wird sich sein Rhythmus wieder normalisieren. Dann, wenn "Kronach leuchtet" Schritt für Schritt aus dem Stadtbild verschwindet. Doch die Nachtschichten stören den Projektleiter des Lichterfestivals nicht. Wie eine Bilanz wenige Stunden vor dem Ausklang der Veranstaltung zeigt, wird er durch die Resonanz der Besucher für den geraubten Schlaf reichlich entschädigt.

"Es war einmalig", freut sich Stirn über große Besucherströme an den zehn Tagen des Lichtspektakels in der Kronacher Altstadt. "Wir werden wieder an die 100.000 Gäste haben", spekuliert er bereits kurz vor Toresschluss, das tolle Ergebnis des Vorjahres wiederholen zu können. Die Zahl der Fotografen habe seinem Bauchgefühl nach gar alle vorherigen "Kronach leuchtet"-Veranstaltungen getoppt.

Besucher fanden lobende Worte

Dabei seien die vielen Schaulustigen nicht nur erwartungsfroh gekommen, sie seien nach ihrem Rundgang auch sehr zufrieden gegangen. "Es gab nur positives Feedback", berichtet Stirn, der zehn bis zwölf Kontrollgänge pro Abend gemacht hat, um die Beleuchtungen zu kontrollieren, und dabei auch ins eine oder andere Gespräch verwickelt wurde. So habe sich gezeigt, dass "Kronach leuchtet" heuer nicht nur mit dem idealen Wetter einen Volltreffer gelandet habe, sondern auch mit seiner Ausrichtung. Stirn meint: "Es war ein Fest für die ganze Familie." Und ein Fest, dass ohne Beschädigungen oder Pannen vonstatten gegangen sei.

Glücklich seien auch die Künstler gewesen, dass ihre Installationen sehr gut präsentiert worden seien. Und das Medieninteresse habe längst überregionale Maßstäbe angenommen. So habe sogar der Bayerische Rundfunk zu einem Dreh über Lichtevents Station in Kronach gemacht.

Termin für 2017 steht fest

Im Jahr 2017 wird Kronach wieder erstrahlen, dann vom 28. April bis zum 7. Mai. Bei der Planung werden Stirn und seine Mannschaft auch auf Erfahrungswerte aus diesem Jahr zurückgreifen. Die breite Palette aus Kunst, Installation und Interaktion sei gut angekommen und soll daher auf alle Fälle beibehalten werden. Gerade der Faktor Interaktion soll 2017 jedoch noch mehr Beachtung erfahren. Stirn erklärt: "Die interaktiven Installationen sind sehr gut angekommen. Wir wollen daher weiter darauf setzen."