Kronach ist engagierte Stadt
Autor: Friedwald Schedel
Kronach, Donnerstag, 17. Sept. 2015
Der ehrenamtliche Einsatz der Bürger in Kronach wird erfasst, eine Fragebogenaktion gestartet. Kronach ist eine von 50 Städten, die beim Programm "engagierte Stadt" gefördert werden. Beim Netzwerktreffen wurden viele Vorschläge gemacht, das ehrenamtliche Engagement zu kräftigen.
Ein kleiner Kreis um Rainer Kober und Claudia Ringhoff engagiert sich riesig, um das ehrenamtliche Engagement in der Lucas-Cranach-Stadt zu eruieren und auf neue Beine zu stellen. Denn Kronach ist eine von 50 deutschen "engagierten Städten", die im Rahmen eines Förderprogramms unterstützt werden. Bis zum Ende des Jahres 2017 gibt es bis zu 50 000 Euro an Fördergeldern.
An Land gezogen hat das Netzwerkprogramm "Engagierte Stadt" der Förderverein "Kronach Creativ". Dessen Vorsitzender, Rainer Kober, war beim Netzwerktreffen am Dienstagabend im Katholischen Pfarrzentrum sehr froh darüber, dass Kronach eine "engagierte Stadt" sein darf: "Das Bürgerengagement ist eine unglaubliche Kraftreserve, die wichtig ist, aber auch Freude machen muss." Durch das Förderprogramm "engagierte Stadt" könne das bürgerschaftliche Engagement neu definiert werden.
In Claudia Ringhoff hat Rainer Kober eine engagierte Frau, die die Fäden für die "engagierte Stadt" zieht, aber auch fest in der Hand hält. Beim Netzwerktreffen am Dienstagabend besprach sie im kleinen Kreis das weitere Vorgehen. So soll in nächster Zeit eine Fragebogenaktion gestartet werden. Die Führung von Vereinen und Verbänden wird um Mithilfe gebeten, um zu erfahren, welches bürgerschaftliche Engagement es gibt und wo man noch etwas verbessern könnte. Claudia Ringhoff muss die Arbeit nicht alleine machen, denn es soll eine Anlaufstelle geben, die bei der Caritas angesiedelt ist und einen Infopool aufbaut.
Es passiert etwas Tolles
Auch Claudia Ringhoff freute sich, dass Kronach als eine von 50 deutschen Städten aus über 250 Bewerbungen ausgesucht wurde. Und sie war sich bereits zum Start des Brainstormings sicher: "Es wird etwas Tolles passieren! Wir haben jetzt die Chance, das umzusetzen, was wir uns bei der Bewerbung ausgedacht haben." Man werde ein Handlungskonzept erarbeiten, das vom Stadtrat beschlossen werde, damit die Stadt Kroanch zukunftsfähig bleibe. Kronachs Dritter Bürgermeister Markus Wich (CSU) fand es "schön, dass Kronach zum Zuge gekommen ist und Fördermittel für die Dauer von drei Jahren gewährt werden". Man habe eine hohe Vereinsdichte, sehr viele Leute engagierten sich, aber es seien immer die Gleichen, die sich einbringen. Es könnten sich noch viel mehr Bürger engagieren. "Wenn sich jeder nur ein bis zwei Stunden einbringen würde, hätten wir gewonnen." Das Projekt setze an der richtigen Stelle an und die Stadt Kronach werde unterstützen, wo immer es möglich sei.
Das Kernteam um Claudia Ringhoff hatte einen Fragebogen ausgearbeitet, der an die Führungskräfte von Vereinen und Verbänden geht und das ehrenamtliche Engagement abfragt. Die Fragen wurden durch die Teilnehmer des Netzwerk treffens etwas modifiziert.