Kronach erhält Zuschlag für Übungsanlage
Autor: Marco Meißner
Kronach, Montag, 10. Februar 2014
"Es ist ein Thema, dass uns alle bewegt - seit Jahren", brachte Landrat Oswald Marr (SPD) die Bedeutung der Abstimmung über den Standort der Atemschutzübungsanlage auf den Punkt. Das Ergebnis: Das Kreistagsgremium votierte einhellig für Kronach.
Er sei froh über diese Lösung, die eine Eigenständigkeit mit Synergien verknüpfe. "Die Konditionen der Stadt Kronach kommen uns entgegen", führte er aus. Nun sei es wichtig gewesen, Planungssicherheit zu schaffen und sich für den Standort auszusprechen.
Auch Joachim Ranzenberger - Kreisrat der CSU und Kreisbrandrat - sprach von einer "für alle tragbare und für alle machbare Lösung". Er bat darum, die Kreisbrandinspektion auch bei den weiteren Schritten einzubeziehen.
Peter Hänel (FW) unterstrich, dass Kronach von allen Bewerbern das einzig tragfähige Konzept für die weitere Betreuung der Atemschutzwerkstatt vorgelegt habe. Zudem spreche die Erfahrung der Kronacher Brandschützer dafür, diese Aufgabe weiter bei ihnen anzusiedeln. Richard Rauh (SPD) pflichtete ihm bei und hob hervor, dass es richtig gewesen sei, die Entscheidung auf eine breite Basis zu stellen. In der weiteren Diskussion müsse aber auch der Umfang der Planung im Auge behalten werden. "Man muss sich fragen, ob es Möglichkeiten zum Abspecken gibt."
Schwinden die Synergieeffekte?
Edith Memmel (Grüne) sah ebenfalls ein Schwinden der Synergieeffekte. Außerdem forderte sie, in der Energiefrage für die Anlage die Augen bei der Planung weit offen zu halten. Ranzenberger stellte klar, dass die Planung aus seiner Sicht nicht zu groß ausgefallen sei. Norbert Gräbner (SPD) erklärte, dass man mit Weitsicht vorgehen müsse, nicht im Detail sparen sollte, da so eine Anlage ja für 30 Jahre vorgesehen sei und so lange auf dem Stand der Zeit bleiben müsse.
Timo Ehrhardt (SPD) sagte seine Zustimmung zu, weil sich die Feuerwehren für den Standort Kronach ausgesprochen hätten. Allerdings sehe er das Vorhaben kritisch, weil er sich einen zentraleren Standort für die Feuerwehren im Norden gewünscht hätte. Zudem sprach er einen "Ausgleich" an, weil die Kreisstadt mehr als der Landkreis von den Einsparungen durch die Kooperation profitiere.
Dem hielt Landrat Marr entgegen, dass der Kreis einerseits sehr lange von den günstigen Konditionen für die Anlage im Kronacher Feuerwehrhaus profitiert habe, und andererseits dass die Stadt auch das größere Bauvolumen schultere - daher natürlich auch mehr Kosten einsparen könne.