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Kronach bei Planung für Feuerwehrhaus wieder im Kostenrahmen


Autor: Marco Meißner

Kronach, Montag, 28. Sept. 2015

Das neue Feuerwehrhaus für die Kronacher Brandschützer liegt wieder im vorgesehenen Kostenrahmen. Die Architekten haben bei ihren Detailplanungen erhebliche Einsparpotenziale gefunden.
Auf diesem Gelände zwischen Rodacher Straße und Bundesstraße 173 sollen in den nächsten Jahren ein Feuerwehrhaus der Stadt sowie eine Atemschutzübungsanlage des Landkreises entstehen. Foto: Archiv/Marco Meißner


Dem Kronacher Stadtrat wurde am gestrigen Montag der aktuelle Planungsstand für das neue Feuerwehrhaus in der Rodacher Straße präsentiert. Die wichtigste Erkenntnis: Der ursprünglich gesetzte Kostenrahmen wird nun wieder fast genau erreicht.

"Sie werden den Vorentwurf auf alle Fälle wiedererkennen", betonte Architekt Hans Gruber zu den neuen Planunterlagen. Bei der Investitionssumme sei man durch die Veränderungen jedoch fast wieder bei der ursprünglichen Kostenschätzung von rund 6,4 Millionen Euro angekommen. Auf 6.595.000 Euro beläuft sich nun die Planung.


Einsparpotenziale

Dass der zwischenzeitlich gestiegene Kostenansatz wieder zurückgeführt werden konnte, machte der Architekt am Ausnutzen von Einsparpotenzialen fest.
Dazu gehören unter anderem Höhenreduzierungen der Hallen und der Geschosse, der Wegfall von zwei Stellplätzen oder Änderungen bei der Beheizung. Die Einsparungen entsprechen ungefähr einer halben Million Euro. Für den Außenbereich schwebt den Architekten eine Holzvertäfelung vor, wie sie in der Ratssitzung mitteilten.

Jonas Geissler (CSU) erklärte, dass es gut gewesen sei, die Kosten von Anfang an im Blick zu behalten, auch wenn deswegen noch vieles habe gestrichen werden müssen. Über sechs Millionen (die Fördergelder müssen abgezogen werden) seien zwar noch immer eine Hausnummer, "aber es ist das, womit wir gerechnet haben".
Sven Schuster (SPD) hielt die Kosten ebenfalls wieder für stimmig. Er sprach aber auch die Nachnutzung des alten Feuerwehrhauses an. "Wir finden es gut, dass dort ein Stellplatz kommen wird, aber wir müssen uns als Stadtrat auch Gedanken machen, was aus dem restlichen Gebäude wird."

Das konstruktive Miteinander aller Beteiligten würdigte Michael Zwingmann (FW). Gerade im Frankenwald sei eine Holzvertäfelung sinnvoll, hielt er den Vorschlag der Architekten für gut.


Kostenstellen hinterfragt

"Wir sind schon extrem fortgeschritten", meinte Carin Bülling (CSU). Sie hatte deshalb einige Fragen, die sie aus Feuerwehrkreisen erreicht hatten. Unter anderem wollte sie wissen, worauf sich die Abbruchmaßnahmen (rund 22 000 Euro) in der Auflistung der Architekten beziehen, da die vorherigen Gebäude ja nicht mehr stehen. Hierzu stellte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) klar, dass es sich um einen Teil der Straße und Versorgungsleitungen handele. Auf Büllings Frage nach den Kosten für Außen- und Grünflächen informierte Architekt Gruber, dass das Gelände zunächst komplett bearbeitet werden müsse. Dann müssten die Außenbereiche neu angelegt werden. "Das ist eine riesige Fläche, die da zu bebauen und zu befestigen ist", meinte er. Für Geländeflächen fallen hier 87 000 Euro an, für befestigte Flächen 268 000 Euro.

Bülling meinte weiter, man solle die Pläne auch den Stadtteilfeuerwehren vorlegen und erläutern. Kommandant Martin Panzer von der Kronacher Wehr erklärte, dass es entsprechende Treffen gebe. Karl H. Fick (SPD) vermisste in der Berechnung die 19 Prozent Umsatzsteuer. "Kommen die auf die sechseinhalb Millionen Euro drauf? Das wären ja 1,2 Millionen", befürchtete er. Architekt Christoph Schlemmer versicherte jedoch, dass es sich bei der Auflistung bereits um Brutto-Gesamtkosten handele. Das Ratsgremium erteilte darauf der Planung sein Einvernehmen.