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Kreisverkehr bei Kronacher Südbrücke nimmt Formen an


Autor: Marco Meißner

Kronach, Dienstag, 01. Sept. 2015

An der Kronacher Südbrücke geht der Bau des großen Kreisverkehrsplatzes mit seinen drei Beipässen zügig voran. Die Konturen des Projekts sind schon klar zu erkennen. Heuer noch soll der Kreisel befahrbar gemacht werden.
Der Kreisverkehrsplatz lässt sich aus der Draufsicht schon sehr gut erkennen. Die Arbeiten gehen zügig voran. Foto: Stefan Weiss


Die Fahrer können nicht in jede Richtung abbiegen, Ampeln stören den Verkehrsfluss, und Spurwechsel nerven die Autofahrer im Bereich rings um die Südbrücke. Doch damit soll bald Schluss sein. Nächste Woche wird die Verkehrsführung erneut geändert. Und noch in diesem Jahr soll der neue, große Kreisverkehr befahrbar sein.

Ein Blick vom Hang oberhalb der Ortseinfahrt zeigt, dass das Gesicht des Kreisels schon Konturen angenommen hat. Der runde Platz in der Mitte, die Einfahrten, ein Bypass und die runde Fläche für die Fahrbahn sind klar zu erkennen. "In den letzten Wochen haben wir die ganze Entwässerung für den Kreisverkehrsplatz eingebaut", erklärt Projektleiter Oliver Rühr vom Staatlichen Bauamt Bamberg, Servicestelle Kronach. Die mineralische Frostschutzschicht sei ebenfalls aufgebracht worden.

Soweit es der Verkehrsfluss zugelassen habe, seien zudem die Bordsteine gesetzt worden.


Umleitung durch den Kreisel

Ab der kommenden Woche soll das Gesicht des Kreisels weiter herausgearbeitet werden. Dann ist der Beginn der Asphaltierung vorgesehen. An einem Stück lassen sich diese Arbeiten aber nicht durchziehen, denn dafür steht die Fahrspur in Richtung Süden im Weg. Die wird ja noch immer von den Verkehrsteilnehmern genutzt. Um in diesem Bereich arbeiten zu können, muss der Verkehr später durch den Kreisel geführt werden.

Bis dahin stehen jedoch erst noch Maßnahmen an der Bundesstraße 85 im Vordergrund. Ab Dienstag werden diese für eine veränderte Verkehrsführung sorgen. Die B 85 wird dann zur Einbahnstraße in Richtung Süden. Von Hof kommend darf also nicht mehr rechts in die B 85 abgebogen werden. "Dadurch fallen die Ampeln weg und der Verkehr fließt flüssiger. Zu Spitzenstunden waren bisher Staus da", nennt Rühr einen Vorteil dieser Regelung. Diese Verkehrsführung wäre eigentlich schon früher denkbar gewesen. Allerdings hatte sich das Bauamt aus Rücksichtnahme auf das Freischießen zunächst dagegen entschieden.


Regenklärbecken wird gebaut

An der B 85 wird an den Gehwegen und der Fahrbahn gearbeitet werden. Auch ein Regenklärbecken für das verunreinigte Oberflächenwasser der B 173 muss noch angelegt werden. Dafür ist eine sechs Meter tiefe Baugrube im Bereich der so genannten Beierschoder-Zufahrt nötig.

Der Supersommer hat den Bauarbeitern sehr geholfen, damit es mit dem Kreisverkehrsplatz schnell vorangehen konnte. "Vor allem bei den Erdarbeiten", erklärt Rühr. Wenn jetzt kein Horrorherbst folgt, ist er zuversichtlich, dass die Planung für dieses Jahr eingehalten werden kann. "Unser Ziel ist es heuer, den Kreisverkehrsplatz aus allen Richtungen befahrbar zu machen, so dass er noch dieses Jahr unter Verkehr genommen werden kann." Das Gleiche gelte für zwei der Bypässe. Ob auch der dritte Bypass noch 2015 zu schaffen ist, muss laut Rühr abgewartet werden.


Endspurt zur Jahresmitte

Für Mitte 2016 ist jedenfalls der Abschluss der Maßnahme vorgesehen. Davor stehen noch größere Aufgaben an: Der marode Grenzbach-Durchlass und der Abbruch der alten Bahnbrücke. "Die Verkehrsbehinderungen werden sich dann allerdings im Rahmen halten", verspricht Rühr. "Die Verkehrsteilnehmer haben es dann eigentlich überstanden."