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Kreisstadt Kronach will Infrastruktur weiter verbessern


Autor: Michael Wunder

Kronach, Donnerstag, 10. November 2016

Auch wenn für die Stadt Kronach die Finanzsituation an erster Stelle steht, soll weiter investiert werden. Das wurde in der Bürgerversammlung deutlich.
Die Spitalbrücke wird eines der wichtigsten Sanierungsvorhaben der Stadt in den kommenden Monaten.  Foto: Michael Wunder


Am Mittwochabend informierten sich rund 50 Bürgerinnen und Bürger in der Lucas-Cranach-Schule über die Entwicklungen der Stadtpolitik. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) stellte fest, dass die Stadtfinanzen oberste Priorität hätten. In den vergangenen Jahren habe die Kreisstadt dennoch einige Investitionen tätigen können, meinte er mit Blick auf den Schwarzen Steg oder Sanierungsarbeiten an Straßen.

Dem Stadtrat sei bewusst, dass man für die Sanierung von innerörtlichen Straßen in den kommenden Jahren mehrere Millionen in die Hand nehmen müsse. Dabei habe die Festungsstraße bei den Straßensanierungsarbeiten höchste Priorität.


Gute Entwicklung

Als positiv bezeichnete das Stadtoberhaupt die Entwicklung im Tourismusbereich.
Das Cranach-Jahr 2015 war mit einer Kinderausstellung mit rund 10 000 Besuchern sehr erfolgreich. Das Angebot, Hochzeiten auf der historischen Festung zu feiern, werde gut angenommen. Wie Beiergrößlein weiter sagte, werden es in diesem Jahr über 150 Hochzeiten sein. Die Jugendherberge auf der Festung werde auf Hotelstandard gebracht. Das bisher zweitbeste Ergebnis in den vergangenen acht Jahren konnte aus dem Schwimmbad vermeldet werden. 45 000 Badegäste haben das Crana Mare besucht.

Weiter gut entwickelt habe sich die Konjunktur in der ganzen Region, dies stelle die Investitions- und Innovationstätigkeit der heimischen Firmen unter Beweis. Die Arbeitslosenquote liege nur knapp über drei Prozent.
Weiterhin ungebremst sei die Nachfrage nach Wohnraum, deshalb biete die Stadt im Rahmen ihres Leerstandsmanagements den Eigentümern von brachliegenden Grundstücken an, diese zu vermitteln. Dies gelte auch für Gewerbe-Immobilien.

Die Arbeiten für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses seien voll im Gange. Sehr positiv sei die anstehende Errichtung der Beamtenfachhochschule auf dem Gelände des alten Hagebaumarktes zu bewerten. Eine sinnvolle Neuerung sei die Einführung eines Bürger-Serviceportals auf der städtischen Website. Im Frühjahr werde man die Erneuerung der Treppe am Marienplatz ausschreiben und durchführen. Auch stehe eine Entscheidung über die Sanierung der Spitalbrücke durch den Stadtrat in Kürze bevor. Hier müssten ebenso Maßnahmen der Hochwasserfreilegung getätigt werden.

Ernsthafte Gedanken muss sich der Stadtrat in naher Zukunft über den Bereich im Ziegelwinkel machen. Über 100 Anwohner hätten zur Verkehrsentlastung eine "Spange" gewünscht. Hier gelte es die bestehenden Interessen genau abzuwägen. Immerhin würden 90 Prozent der Kosten auf die Anlieger umgelegt.
Auf Grund von Anfragen des Fränkischen Tags sei die Kronacher Wohnungsbaugesellschaft (KWG) wieder in die Schlagzeilen geraten. In den vergangenen Jahren habe der Investor, die Firma ZBI, rund 15 Millionen Euro in die Sanierung der Wohnungen gesteckt. "Dies hätten Stadt und Landkreis nie schultern können", meinte der Bürgermeister.


Bürger haben das Wort

Im Namen der Siedlergemeinschaft dankte Reinhold Lang für die Renovierung des Siedlerplatzes. Sigrid Dorsch schlug vor, bei der Ausfahrt der Siechenangerstraße einen Spiegel zu errichten. Weiterhin machte sie den Vorschlag, von der Zufahrt Spitalbrücke zur Weka eine zweite Spur für Linksabbieger zu kennzeichnen. Damit würde sich der Rückstau reduzieren.

Georg Endres sprach die Abzweigung Kulmbacher Straße zur Pfählangerstraße an, auch hier komme es zu Behinderungen. Die von ihm angeregte Linksabbiegespur sei im dortigen Bereich wegen des Zebrastreifens nicht zulässig, erklärte geschäftsleitender Beamter Stefan Wicklein. Man werde das Thema aber bei der Verkehrsbeschau nochmals ansprechen. Weiterhin bemängelte Endres die "Wildgewächse" am Spitalgebäude und die immer höher werdenden Bäume am Hussitenplatz. Ebenfalls eine Linksabbiegespur forderte Edi Eckert im Bereich der Abzweigung Kaulanger Straße. Sabine Kaschner fragte nach dem ehemaligen Spielplatz am Kreuzbergmarkt. Dort werde ein Mehrgenerationen-Spielplatz entstehen, so der Bürgermeister.