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Kreisel-Bau soll 2014 beginnen


Autor: Alexander Löffler

Kronach, Freitag, 16. August 2013

Die Voraussetzungen für den Kreisverkehr an der Kronacher Südbrücke sind geschaffen. Baubeginn könnte im kommenden Jahr sein.
Die jetzige Ampellösung bei der Südbrücke soll durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Fotos: Löffler


Der damalige Staatskanzlei-Chef Siegfried Schneider hatte im September 2010 den Kreisverkehr an der Südbrücke noch abgelehnt, weil eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse angezweifelt wurde. Drei Jahre später sieht die Welt anders aus. Auch wenn die endgültige Baugenehmigung noch aussteht, an einer Umsetzung des Projektes gibt es keine Zweifel mehr. Der Bund stellt die Mittel für das rund zwei Millionen teure Projekt bereit, so dass mit einem zeitigen Baubeginn gerechnet werden kann.

"Dass wir so schnell zum Ziel kommen, ist ein Erfolg", betonte gestern Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach (CSU) bei einem Pressegespräch im Kronacher Rathaus.

Für ihn ist es ganz wichtig, dass nach den Ergebnissen der Kabinettsausschussitzung am Dienstag den Worten nun Taten folgen, "um eine Signalwirkung zu erzeugen, es geht weiter".

Leistungsfähige Verkehrswege

Laut Michelbach benötigt die Region dringend leistungsfähige Verkehrswege: "Das schafft die Voraussetzung für einen reibungslosen Transport und verbessert die Chancen für Wachstum und Beschäftigung." Den Kreisverkehr sieht er diesbezüglich als weitere Chance. Und für Kronach könne der Kreisverkehr als Eingangstor zur Stadt eine Art Visitenkarte sein.

Jürgen Baumgärtner (CSU) sieht in dem Kreisverkehr einen weiteren Mosaikstein, der dringend benötigt wird, um den Landkreis Kronach, der Region mit dem größten Nachholbedarf in Bayern, weiter voranzubringen. Mit Blick auf weitere Straßenbaumaßnahmen erklärte Baumgärtner, man wolle dem Bund Naturschutz ein Signal geben, um beim Thema Flächenverbrauch zueinander zu finden. "Wir von der CSU sind bereit, uns zu bewegen. Die Supermärkte auf der grünen Wiese, braucht kein Mensch", nannte Baumgärtner ein Beispiel.

Für Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) ist der Kreisverkehr an der Südbrücke eine wichtige Verknüpfung der beiden Bundesstraßen 173 und 85. Von Beginn an habe er dieses Projekt vehement eingefordert: "Jetzt ist es mein Ziel, dass der Bau im nächsten Jahr beginnt."

Im September erste Arbeiten

Wie Peter Maaß, Leiter der Kronacher Stadtwerke, verdeutlichte, stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Schon im September fänden vorbereitende Maßnahmen dahingehend statt, eine neue Zufahrt zum ehemaligen Beierschoder-Gelände zu errichten. Diese Arbeiten könnten laut Maaß noch in diesem Jahr abgeschlossen werden: "Und wenn alles gut geht, sollte noch in diesem Jahr Baurecht bestehen", spricht er die Arbeiten am Kreisverkehr an, die auch mit einer Verbreiterung der Südbrücke in Zusammenhang stehen. Dadurch wird es möglich, einen Geh- und Radweg parallel zur Straße anzulegen, der in der Verlängerung bis nach Neuses führen wird.
Dass es jetzt mit dem Kreisverkehr relativ schnell gehen kann, liegt am nicht benötigten Planfeststellungsverfahren. Laut Michelbach sind hauptsächlich Träger öffentlicher Belange sowie die Stadt betroffen, so dass kein Widerstand zu erwarten ist. Und mit den wenigen Anliegern sei seitens des Bauamtes wertvolle Vorarbeit geleistet worden.