Kreisausschuss diskutiert Atemschutzübungsanlage
Autor: Corinna Igler
Kronach, Montag, 28. Januar 2013
Einmal mehr beschäftigte sich der Kreisausschuss am Montag mit dem künftigen Standort der Atemschutzübungsanlage. Dabei wurde auch der Sinn der Machbarkeitsstudie in Frage gestellt.
Landrat Oswald Marr (SPD) informierte, dass eine Firma mit der Machbarkeitsstudie beauftragt wurde. Er sprach in diesem Zusammenhang das Vorgehen des CSU-Kreisvorsitzenden Jürgen Baumgärtner an, der sich bei einer Feuerwehrsitzung für den Standort Kronach ausgesprochen hatte, was unter einigen Feuerwehr-Vertretern auf Widerstand stieß. "Für mich ist klar, dass es eine sachliche Entscheidung, keine emotionale geben muss", sagte der Landrat.
Dem stimmte SPD-Fraktionsvorsitzender Richard Rauh zu. "Wir haben schon für einen Haufen anderen Mist Geld ausgegeben", befürwortete er die Studie. "Wenn sich wer profilieren will, soll er das durch Leistung tun."
Markus Wich (CSU) wollte wissen, inwieweit die Studie auch die zur Wahl stehenden Standorte - Kronach, Marktrodach, Stockheim und Pressig - auf ihre Infrastruktur hin untersuche. "Eine Studie, die nur die Baukosten untersucht, macht keinen Sinn.Wenn schon Studie, dann müssen auch die Standorte dezidiert untersucht werden", so Wich.
Standortempfehlung gewünscht
In die gleiche Kerbe schlug Timo Ehrhardt (SPD): "Ich wünsche mir eine Empfehlung, welcher von der Infrastruktur her der beste Standort ist." Landrat Oswald Marr erklärte, dass es darum erst im zweiten Schritt gehe. Die Frage sei zunächst, ob die Atemschutzübungsanlage in ein Feuerwehrhaus integriert oder eigenständig gebaut werden soll.
Zudem wollte Ehrhardt, dass in den Gemeinden, die sich um die Atemschutzübungsanlage beworben haben, auch leer stehende Objekte auf ihre Tauglichkeit für eine solche Anlage geprüft werden. Dies hielt Marr für "kontraproduktiv". Auch stellvertretender Landrat Gerhard Wunder (CSU) hielt diesen Vorschlag für nicht gut: "Dann kommt jede Kommune mit ihren leer stehenden Schulhäusern. Wichtig ist für die Feuerwehren doch, dass es schnell geht."
Ingrid Steinhäußer (Frauenliste) appellierte, dass das Gutachten keine Alibi-Funktion haben dürfte, schließlich koste es viel Geld. Der Landrat versicherte, dass man um eine schnelle Lösung bemüht sei, man deshalb aber nicht hudeln werde.