Kreis hat Interesse am Kronacher VHS-Gebäude
Autor: Marco Meißner
Kronach, Montag, 29. Juni 2015
Der Kreisausschuss könnte sich grundsätzlich mit der Idee anfreunden, das Gebäude der Volkshochschule in Kronach zu erwerben. Hintergrund hierfür ist eine bessere Situation bei der bevorstehenden Sanierung, die dann ebenfalls der Landkreis durchführen würde.
"Was lange dauert, wird vielleicht doch noch gut - für die Stadt und den Landkreis", resümierte Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW), als bei seinen Kollegen im Kreisausschuss die grundsätzliche Zustimmung zu einer Übernahme des Volkshochschulgebäudes zu erkennen war. Damit einher gehen der Betrieb der VHS sowie die dringend notwendige Sanierung des Gebäudes.
Wie Landrat Oswald Marr (SPD) verdeutlichte, ist dies eine sinnvollere Variante als eine Sanierung durch die Kreisstadt. Der Stadt würden bei der Förderung die Mieteinnahmen durch den Kreis gegengerechnet. Hat der Landkreis das Gebäude in seinen Händen (Eigennutzung statt Miete), würde dieser Abzug wegfallen. Und die Gemeinden haben den Kreis ohnehin mit der Erwachsenenbildung betraut. Allerdings stellte Marr klar, dass für ihn persönlich nur ein Kauf des Gebäudes und eines kleinen Umgriffs in Frage kommt, keine Erbpacht. Weitere Gebäude und Flächen rings um die VHS wären von diesem Kauf nicht betroffen, unterstrich der Landrat.
Vielleicht schon 2016 erste Maßnahmen
Bernd Liebhardt (CSU) stellte fest, dass diese Planung grundsätzlich weiter verfolgt werden sollte. "Ich finde es gut, dass wir ein klares Bekenntnis abgeben, dass die VHS an zentraler Stelle ihre Aufgabe weiter ausführen soll." Richard Rauh (SPD) sprach sich auch für einen umgehenden Grundsatzbeschluss für die Übernahmen aus. Dann könnten eventuell schon 2016 erste Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Petra Zenkel-Schirmer (FL) freute sich, "dass es auf diesem Gebiet endlich weitergeht". Hans Rebhan (CSU) war ebenfalls für das Vorhaben, teilte nur mit, dass sich manche Kreisräte auf Grund des Tempos "überfahren" fühlen könnten. Marr erklärte, dass man die Informationen weitergebe, so schnell es möglich sei. Außerdem schilderten er und Rauh, dass die grob geschätzt 600 000 Euro Eigenkosten des Kreises für das Projekt durch die Mietersparnis spätestens in 20 Jahren amortisiert wären.