Kräuter auf dem Teuschnitzer Grundschulpausenhof
Autor: Heike Schülein
Teuschnitz, Donnerstag, 17. Juli 2014
Auch der Schulverband bringt sich in das Arnikaprojekt ein. Der hintere Grundschulpausenhof soll attraktiver gestaltet werden. Dabei will man insbesondere die Ideen der Kinder berücksichtigen.
Ein grünes Klassenzimmer, Wasserelemente zum Matschen, Holzbohlen, Kisten zum Fühlen und "Reinschnuppern", eine kleine Sitzecke und natürlich jede Menge Kräuter - So könnte er schon bald aussehen: Der "neue" Grundschulpausenhof im hinteren Bereich des Schulgebäudes.
Da von den Schülern während der Pausen nur der Pausenhof beim Eingang der Schule genutzt wird, wurde der obere Grundschulpausenhof bei der letzten Generalsanierung vor zehn Jahren nicht mit eingeschlossen.
Mittlerweile befindet sich der eigentlich sehr schöne Platz in einem schlechten Zustand. "Er ist ziemlich vermoost und das Gras kommt durch. Es ist halt ein Schwebezustand", bedauerte die Teuschnitzer Schulleiterin Kerstin Zapf bei der jüngsten Sitzung des Schulverbands Teuschnitz am Mittwochnachmittag.
"Auch der Schulverband hat sich Gedanken gemacht, wie er sich am Arnikaprojekt beteiligen könnte", erklärte Schulverbandsvorsitzende Gabriele Weber (CSU). Wie die Bürgermeisterin ausführte, habe man zunächst gar nicht vorgehabt, die Schule in das Arnikaprojekt einzubeziehen.
Auf den Gedanken sei man erst von Stadtplaner Hans Peter Dürsch gebracht worden. Dieser habe den nunmehr angedachten Standort aus Sicht der städtebaulichen Entwicklung eindeutig empfohlen, um die Grundschule und das Schwimmbad einzubinden. Da der hintere Grundschulpausenhof über eine windgeschützte Lage verfügt, würde er sich insbesondere für das Anpflanzen witterungsempfindlicher Kräuter eignen.
Die Verschönerung könnte von den 15 jungen Leuten in Angriff genommen werden, die vom 16 bis 30. August im Rahmen des weltweiten Freiwilligenaustausches ICJA aus aller Welt nach Teuschnitz kommen, um sich in das Arnikaprojekt mit einzubringen.
"Das wäre ein Traum"
"Das wäre ein Traum, ein Geschenk", zeigte sich die Rektorin sehr angetan von den Plänen. Derzeit befänden sich auf dem Pausenhof eine Kräuterschnecke der Schulkinder und ein Gemüsebeet der Hortkinder. "Die Kinder interessieren sich sehr dafür. Sie wissen, was da wächst und sie sind stolz darauf", meinte sie.
Sie zeigte sich daher überzeugt, dass sich die Jungen und Mädchen über eine Einbindung - verbunden mit einer Aufhübschung - des Platzes in das Arnikaprojekt beispielsweise als eine Art Kräuterlehrgarten sehr freuen würden. Die Kinder erhielten dadurch einen besseren Bezug zu Kräuter- und Naturthemen und natürlich auch zum Arnikaprojekt selbst.
Netzwerkmanager Oliver Plewa erklärte, dass man dabei insbesondere auch die Wünsche der Kinder berücksichtigen wolle. Diese hätten sicherlich ganz eigene Ideen und Vorstellungen, auf die man selbst gar nicht komme. Bestes Beispiel dafür sei der kürzlich von den Teuschnitzer Jugendbeauftragten Lukas Neubauer und Tina Löffler initiierte Workshop "Chill and Grill" am Knock.
Gedanken gemacht
30 Jugendliche und junge Erwachsene hatten sich dabei Gedanken um die Zukunft von Teuschnitz gemacht, gerade auch in Bezug zur Arnikastadt. Entstanden seien dabei viele tolle Vorschläge hauptsächlich im Bereich Outdoor-Aktivität - wie beispielsweise ein Trimm-Dich-Pfad, ein öffentlicher Grillplatz, eine öffentliche Schwimmmöglichkeit im Teich oder Fitnessgeräte für draußen. "Das war super", resümierte er.
Bezüglich des Pausenhofs wolle man die Schüler nach ihren Ideen befragen, wie sie Natur erleben wollten - als Grundlage für die Planungen. Davon zeigte sich auch die Schulleiterin überzeugt: "Kinder haben einen guten Blick dafür".
Ideensammlung starten
Sie kündigte an, die Klassensprecher zusammenzurufen, damit diese die Klassen von den Plänen informierten und eine Ideensammlung starteten. In diesem Zusammenhang soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden, die sich mit der Neugestaltung des Pausenhofs beschäftigt.
Noch vor dem Besuch der Austausch-Abordnung in Teuschnitz will das Gremium darüber beraten und sich entscheiden. Oliver Plewa wird bis dahin auch entsprechende Vorschläge erarbeiten und Skizzen anfertigen. Bei der nächsten Zusammenkunft soll auch eine Ortsbesichtigung erfolgen. Das Gremium stimmte dieser Vorgehensweise zu. Es zeigte sich grundsätzlich mit dem Einbringen des Schulverbands in das Arnikaprojekt und der Neugestaltung des Pausenhofs - unter Berücksichtigung der Wünsche der Kinder - einverstanden.