Nicole Umbreit und Bernd Schellhorn begeistern bei ihrem Debüt im Landkreis Kronach mit Liedern aus Operette, Film und Musical.
Treffen sich zwei Künster - was wie der Anfang eines Witzes klingt, ist in diesem Fall der Beginn einer wunderbaren musikalischen Liaison, die Nicole Umbreit (Sopran) mit Bernd Schellhorn (Klavier) vor zehn Jahren eingegangen ist.
In dieser Zeit haben sie mehrere Programme erarbeitet und überall aufgeführt - nur nicht im Landkreis Kronach. Aber besser spät als nie, denn nach ihrem Debüt im Weißen Saal des Wasserschlosses Mitwitz kann man nur hoffen, die beiden öfter in der Region zu hören.
Wohlfühlkonzert im Herbst
Der Termin für das Konzert war klug gewählt. Denn am Sonntag war er dann endgültig vorbei, der lange Sommer. Und endlich geht sie wieder los, die Saison auf Bühnen und in Konzertsälen.
In Mitwitz tobte also der erste Herbststurm. Einen schöneren Kontrast zum Wohlfühlkonzert, dem "bunten Melodienstrauß" mit Literatur aus Wiener Liedern, Operetten, frühen Filmen, Swing und Musical, hätte es gar nicht geben können. Aber es waren nicht nur die bekannten Ohrwürmer, die das Publikum glücklich machten, sondern das hohe Niveau, mit dem die beiden Künstler ihr Programm lustvoll gestalteten und darboten.
Beschwingt und Federleicht
Beschwingt und federleicht im Dreivierteltakt stellte Nicole Umbreit mit dem ersten Lied "Das soll der schönste Walzer sein" von Nico Dostal ihre große Stimme vor. Ein wohltönendes Signal an die Zuhörer, sich zurückzulehnen und zu genießen.
Umbreits Sopran verfügt über einen großen Umfang, geht strahlend in die Höhe, bleibt stabil und warmtönend in der Tiefe und ist dabei jederzeit gut verständlich.
Damit ist die Sängerin prädestiniert für die anspruchsvolle Literatur, die gemeinhin eher als leichte Muse bezeichnet wird, weil Melodien und Rhythmus das Herz berühren und weil Profis gerne vergessen lassen, dass Mühelosigkeit das Resultat fleißiger Arbeit ist.