Konzert für die Philippinen in Unterrodach
Autor: Heike Schülein
Unterrodach, Montag, 23. Dezember 2013
Festlichen Chorgesang und imposante Bläserklänge gab es in der Unterrodacher Michaelskirche zu hören. Der Erlös geht an die Opfer der Naturkatastrophe auf den Philippinen.
"Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!" - So emotional und klanggewaltig wie beim von allen Mitwirkenden und Gästen gemeinsam angestimmten Choral wird der Herr in der Michaelskirche in Unterrodach auch nicht alle Tage gepriesen. Zum Abschluss des Konzerts ließen die Bläser "Tochter Zion" erklingen, in das Zuhörer und Orgel einstimmten.
Der hoffnungsvolle Choral stand am Ende eines sehr stimmungsvollen Konzerts, mit dem sich die vielen Gäste auf das "Fest des Friedens, der Freude und des Lichts" einstimmten. Der Männerchor des Gesangvereins 1853 Unterrodach und der Kirchenchor Unterrodach hatten mit den Flößermusikanten des TV Unterrodach, dem Musikverein Wartenfels sowie den beiden Orgelsolisten, Rainer Endres und Marius Popp, zu einem einstündigen musikalischen Potpourri eingeladen - und dieser Einladung wurde in der sehr gut besuchten Michaelskirche offensichtlich gerne nachgekommen. Und das Kommen lohnte sich.
Mit ausgewählten Kompositionen sorgten die sauber und textverständlich intonierenden Chöre für beeindruckende Hörerlebnisse. Der Männerchor thematisierte die Erwartung und Gottessehnsucht. Unter Leitung von Rainer Endres harmonierten die schönen Männerstimmen prächtig und fügten sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen.
Wie aus einem Guss
Eine ausgezeichnete Wahl waren die von Kirchenchor angestimmten musikalischen Perlen. Chorleiter Marius Popp verstand die Mitwirkenden zu einer großartigen Leistung zu inspirieren. Der ausgewogen aufeinander abgestimmte Gesang der hell strahlenden Frauen- und der profunden Männerstimmen klang wie aus einem Guss.
Auch die Instrumente verkündeten die Freude über den hellen Glanz, der aufleuchtet am Geburtsfest Christi. So waren die Bläser unter Leitung von Walter Wich-Herrlein zu hören. Die festlichen Musikstücke brachten die beiden Ensembles durch edle Tonqualität, Genauigkeit und differenzierte Interpretation gekonnt zur Geltung. Die Orgelkünste von Rainer Endres und Marius Popp sind inzwischen hinreichend bekannt. Was die beiden Organisten bei der musikalischen Stunde boten, waren Klänge, die in dieser Form wohl nur selten in einem Konzert in einer Kirche zu hören sind - hochvirtuos und technisch makellos, kraftvoll intensiv.
Pfarrerin Alina Ellgring griff den Wochenspruch "Der Herr ist nahe" für eine stimmungsvolle Meditation auf. Der Wochenspruch drücke die große Vorfreude über die anstehende Geburt Jesu aus sowie die frohe Botschaft. Ihre besinnlich-nachdenklichen Gedanken und Worte vertieften die Wirkung des vorweihnachtlichen Konzerts, zu dem Friedrich Fricke die Gäste willkommen geheißen hatte. Der lang anhaltende Beifall des Publikums zeigte, dass das Gehörte seine Wirkung nicht verfehlt hatte. Nach einer Stunde mit vielen bewegenden Momenten waren die Zuhörer begeistert. Die freiwilligen Spenden des Benefiz-Konzerts kommen den Opfern der Naturkatastrophe auf den Philippinen zugute.