Konzert der Musikschule Kronach in der Vorweihnachtszeit
Autor: Heike Schülein
Kronach, Montag, 10. Dezember 2012
Die Musikschule hatte in den Kronacher Kreiskulturraum eingeladen. Das sehr gut besuchte Konzert begeisterte insbesondere stolze Familienangehörige, die "live" miterleben wollten, was die überwiegend Jugendlichen und junge Erwachsenen zu bieten hatten.
Der Kreiskulturraum Kronach verwandelte sich in eine musikalische Insel mitten im Weihnachtstrubel. Schier unirdische Flötentöne, anrührende Streicher und hervorragende Solo-Interpreten: Für das Adventskonzert fanden die Sing- und Musikschule im Landkreis Kronach sowie die Berufsfachschule für Musik Oberfranken unglaublich vielfältige winterliche Feststimmungen.
Das sehr gut besuchte Konzert begeisterte insbesondere stolze Familienangehörige, die "live" miterleben wollten, was die überwiegend Jugendlichen und junge Erwachsenen zu bieten hatten. Und sie wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil: Beim ebenso abwechslungsreich wie anspruchsvoll gestalteten Programm unter dem Motto "Machet die Herzen weit" war für jeden Publikumsgeschmack etwas dabei - eine gelungene Mischung von Ensemblewerken und erstklassigen Solobeiträgen.
Weiter Weg zur Perfektion
"Es ist ein weiter Weg von der musikalischen Früherziehung bis zur Perfektion", war sich Landrat Oswald Marr (SPD) in seiner Begrüßung sicher. Alle jungen Talente seien von Kindesbeinen an in der hoch geschätzten Einrichtung in den allerbesten Händen. Sein Dank galt Schulleiter Andreas Wolf sowie allen Lehrkräften für deren hervorragende pädagogische Arbeit. Anerkennung zollte Marr auch dem Förderverein mit Ludwig Hertel an der Spitze. Dieser springe ein, wenn der Träger Mittel aus Haushaltsgründen nicht aufbringen könne. "Wir haben in den acht Jahren unseres Bestehens 18.000 Euro für verschiedene Veranstaltungen und Projekte sowie Neuanschaffungen hochwertiger Instrumente gespendet. Die größte Anschaffung war mit 5000 Euro ein neuer Flügel für die Klavierschüler", nannte Hertel beeindruckende Zahlen.
Beeindruckend waren auch die durchwegs überzeugenden Auftritte, die einmal mehr den Status der Einrichtung als "Talentschmiede" und unermüdlicher Motor des Musiklebens belegten. Den Anfang machten die Jüngsten der musikalischen Früherziehung, des Miniorchesters und der Blockflötengruppe. Es war herrlich anzusehen, wie die Kinder auf spielerische Weise an die Musik herangeführt werden und welchen Spaß sie bei ihrer Version von "Morgen kommt der Weihnachtsmann" hatten.
Das Juniororchester spielte ein Weihnachtsmedley, während das Jugendstreichorchester bei einem Marsch, den irischen Segenswünschen und der weihnachtlichen Weise "Zu Bethlehem geboren" ihr Können zeigte. Einfach nur zurücklehnen und schon jetzt Gedanken an Weihnachten aufkommen lassen, konnte man auch bei allen folgenden Darbietungen. Dabei bewahrheitete sich wieder einmal eine alte Erfahrung: Zusammen musizieren und das mit verschiedenen Instrumenten, kann auf die Zuhörer anregend und gleichzeitig beruhigend wirken. Vertreten bei der bunt gemischten Palette an Beiträgen waren nicht nur die unterschiedlichsten Instrumente, sondern sämtliche Stile und Epochen. Deutlich spürte man die aufgeregte Freude, die die Mitwirkenden während des Konzerts versprühten. Und auch die Musiklehrer fieberten mit ihren Schülern mit.
Großartige Leistungen
Großartig waren die Leistungen der Solisten - wie vom 1. Preisträger des Landeswettbewerbs "Jugend musiziert", dem zwölfjährigen Benedikt Schindele aus Kulmbach. Der Gitarrist brachte "Candrios" aus der Suite Espanola hervorragend zum Klingen, während Martin Axtner (Violoncello) Bachs "Sarabande" aus der Suite Nr. 3 für Violoncello Solo interpretierte. Der Abschluss des Programms oblag dem Trompeter Johannes Bals, der unter Klavierbegleitung von Marco Fröhlich Giuseppe Torellis Sonata D-Dur zum Besten gab. Einfach nur großartig - was auch für die teilnehmenden verschiedenen Chöre galt. Donnernder Applaus war die Belohnung für den wunderbaren Advents-Abend.