Kommunale Förderung hilft Gemeinden und Hausbesitzern im Kreis Kronach
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Sonntag, 16. Juni 2019
Ein Programm in mehreren Kommunen des Landkreises Kronach trägt dazu bei, dass dort Privatleute ihre Häuser in Schuss bringen. Das hat auch für diese Gemeinden etwas Gutes.
Mit einem kommunalen Förderprogramm wollen Ludwigsstadt, Teuschnitz und das Obere Rodachtal Hausbesitzern Impluse geben, sich mit der Sanierung ihrer Gebäude auseinanderzusetzen und somit auch ihre Gemeinden aufzuwerten.
Ein praktisches Beispiel
Ein solcher Hausbesitzer ist Harun Elkol. Er plant an seinem Gebäude in Ludwigsstadt (ehemals Itting) die Erneuerung von Fassade und Fenstern. Er meldete sein Vorhaben bei der Stadt an und bat um Unterstützung durch das kommunale Förderprogramm. Nachdem der Stadtrat am Donnerstagabend in seiner Bauausschuss-Sitzung grünes Licht gegeben hat, kann sich Elkol nun bei seiner 45 000 Euro teuren Maßnahme auf einen Zuschuss in Höhe von 13 500 Euro freuen.
Allerdings muss er die Richtlinien der Gestaltungsfibel beachten, welche die Stadt Ludwigsstadt zusammen mit ihrem Stadtplaner auf den Weg gebracht hat. Darin gibt es beispielsweise Vorgaben für Material und Farben. "Ich finde das kommunale Förderprogramm fantastisch", sagt Elkol. Er verweist auf die enorm gestiegenen Baukosten und meint: "Aus eigenen Mitteln könnten viele Bürger die Sanierungskosten gar nicht aufbringen."
Seit dem Jahr 2016 habe Ludwigsstadt das kommunale Förderprogramm, erklärt der geschäftsleitende Beamte der Stadt, Frank Ziener. Dadurch sollen Leerstände wiederbelebt und eine städtebauliche Aufwertung erreicht werden.
15 000 Euro sind die Obergrenze
Rund 30 Prozent der förderfähigen Baukosten, maximal 15 000 Euro, könne der Antragsteller erwarten. Wie Frank Ziener weiter erklärt, haben bisher sechs Eigentümer Zuschüsse in Höhe von insgesamt 6000 Euro erhalten. Zahlreiche Anträge lägen vor. Der Stadtplaner, der Hausbesitzer vor der Antragstellung berät, habe bisher rund 50 Eigentümer im Hinblick auf die Sanierungsmöglichkeiten auf Kosten der Stadt unterstützt.
Seit dem Jahr 2014 gibt es das kommunale Förderprogramm im oberen Rodachtal. Wie der geschäftsleitende Beamte der Stadt Wallenfels, Frank Jakob auf Anfrage des FT erklärt, seien neben Wallenfels auch Steinwiesen und Nordhalben mit dabei. Nordhalben habe das Förderprogramm allerdings noch nicht angewendet.
Auch im Oberen Rodachtal können Hausbesitzer, deren Immobilien sich in den "förmlich festgesetzten Sanierungsgebieten" befinden, Anträge auf finanzielle Unterstützung stellen, beispielsweise wenn es um die Erneuerung der Fassaden, der Dächer und der Außenanlage geht. Wärmedämmende Maßnahmen fallen nicht ins Programm, erklärt Jakob. Hierfür gebe es andere Fördermöglichkeiten. Auch im Oberen Rodachtal können die Antragsteller 30 Prozent an Zuschüssen erwarten. Der Höchstbetrag ist auf 20 000 Euro angesetzt.