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Kinderoper Papageno aus Wien erneut zu Gast in Wallenfels


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Samstag, 05. April 2014

Die Kinderoper Papageno fasziniert die Grundschulkinder in Wallenfels immer wieder aufs Neue. Dieses Mal stand "Peter und der Wolf" auf dem Programm.
Der böse Wolf (Timo Dütsch) jagt den Vogel (Jana Schlee) rund um den Teich. Alle Fotos: Susanne Deuerling


Die Freude in den Klassen zwei, drei und vier war riesig, als es hieß "die Kinderoper Papageno kommt wieder nach Wallenfels". Sie wussten, dass es ein Supertag werden würde, ein Tag voller Überraschungen. Ein Tag, an dem viele Schüler als Darsteller und Statisten gebraucht wurden und an dem man die Welt der Oper ein klein wenig besser kennen lernt. Die "Neulinge" in der Schule, die Erstklässler, konnten mit so viel Enthusiasmus nichts anfangen, aber auch sie waren bei der Aufführung von "Peter und der Wolf" sofort Feuer und Flamme.

"Peter und der Wolf" von Sergej Prokoview ist eigentlich ein Klassiker. Die Kinderoper Papageno interpretiert das Stück ein klein wenig kindgerechter. Und so landet am Ende der böse Wolf (dargestellt von Timo Dütsch) im Zoo bei den Elefanten und Giraffen. Es ist eine Mitmachoper für die Schüler der Grundschule Wallenfels.

"Wir wollen euch nicht einfach etwas vorführen, sondern ihr sollt auch richtig mitmachen", sagte Angela Mitterhofer vom Ensemble der Kinderoper Papageno aus Wien. Und so gab es richtige "Theaterproben" für die Hauptdarsteller Peter (Johannes Gremer), den Großvater (Ben Behrschmidt), die Katze (Maria Löffler), die Ente (Nina Zeuß), den Vogel (Jana Schlee) und die drei Jäger (Amelie Körner, Kristina Gremer, Miriam Grimme).

Einen besonders wichtigen Posten hatte Johannes Schütz als "Tonmeister" inne. Gregor Braun und Angela Mitterhofer von "Papageno" zeigten und erklärten spielerisch die Rollen und Texte. Aber nicht nur diese Kinder sondern alle Schüler wurden in das Stück eingebunden. Da waren plötzlich "Krautköpfe" und "Salatköpfe" am Wiesenrand, andere wurden zu Elefanten und Krokodilen im Zoo und wieder andere erschraken vor dem bösen Wolf.

Doch was nützt ein tolles Schauspielerensemble, wenn es kein Bühnenbild gibt? Und deshalb begann das Stück erstmal mit dem Aufbau von Teich, Wiese, Baum und Gartenzaun - dazu wurden natürlich kräftige Bühnenarbeiter gebraucht. Mit wenigen Handgriffen wurde ein Teich aus blauem Teppich, Wiesen aus kleinen Plastikgrasstücken und Bäume aufgestellt. Nun war Fantasie gefragt und davon hatten die Kinder reichlich. Eifrig waren die Jungen und Mädchen bei der Sache, als Gregor Braun fragte, was denn noch alles fehle. "Kostüme", "Musik", "Requi...Requi... Dinge halt", lauteten die Antworten und sorgten für viel Gelächter.

Dann kam die Musik. Und da hatten die Schüler in der Schule gut aufgepasst. Instrumente kannten sie viele und so wurde schnell klar, welche die einzelnen Figuren darstellten. Da trillerte die Querflöte wie der Vogel, die Oboe quakte wie die Ente und die Klarinette gehörte zur flinken Katze. Das dunkle Fagott passte hervorragend zum Großvater und das Horn zum Wolf. Mit den Pauken traten die Jäger auf die Bühne und Peter - ja Peter, der hatte das ganze Streichorchester ganz für sich allein. Ein Tanz, bei dem alle mitmachten, Lehrer und Schüler, bildete den Abschluss der Vorbereitungen.

Nun konnte es losgehen - doch es fehlten noch die Kostüme. Schnell wurde die große Truhe geöffnet und zum Vorschein kamen die Kleider für die Darsteller. Schillerndes Federkleid für den Vogel, Schwänzchen für die Ente, Pelz für den Wolf und vieles mehr. "Und das brauchen wir auch noch, diese Schwimmflügel müssen in den Teich, damit die Fische nicht ertrinken", sagte Gregor Braun ernst und erntete damit tobendes Gelächter und ein Kopfschütteln von Kollegin Angela.


Zusammenfassung von "Peter und der Wolf"

Peter lebt mit seinem Großvater in einem Häuschen mit kleinem Garten. Ringsherum ist dunkler Wald, vor dem Garten eine Wiese und ein kleiner Teich. Eigentlich darf Peter den Garten nicht verlassen, weil sich der Wolf im Wald herumtreibt, aber er hört nicht auf die mahnenden Worte des Großvaters und auch die Ente, die Katze und der Vogel ziehen auf die Wiese. Als später der Wolf kommt, die Ente frisst und anschließend gierig um den Baum herumschleicht, wohin sich der Vogel und die Katze geflüchtet haben, beschließt Peter seinen Freunden zu helfen. Mit Hilfe des schnellen Vogels kann er den Wolf fangen, um ihn anschließend gemeinsam mit all seinen Freunden in den Zoo zu bringen.