Druckartikel: Kinder wurden in Küps zu lebendigen Fischen

Kinder wurden in Küps zu lebendigen Fischen


Autor: Heike Schülein

Küps, Montag, 02. März 2015

"Sei ein lebendiger Fisch" - Unter diesem Motto stand der 13. Kinderbibeltag der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Küps. Die Kinder bastelten, spielten, sangen und beteten. Ein Highlight war der Spiele-Parcours am Vormittag rund ums Thema Fischen.
Die "Blindfische" (von links) Laura, Gian-Luca, Tim und Nico schnappen sich "Algen" am Meeresgrund. Mit im Bild ist Hauptorganisatorin Annette Boxdörfer.  Foto: Heike Schülein


Der Fisch - das erste Logo der Christen, noch vor dem Kreuz - stand im Mittelpunkt des Kinderbibeltags, zu dem die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Küps eingeladen hatte. Der Fisch erinnert an viele Geschichten aus dem Neuen Testament und vor allem daran, dass Jesus den Jünger Petrus beauftragt hatte, Menschenfischer zu werden.

All dies wurde beim Kinderbibeltag unter dem Motto "Sei ein lebendiger Fisch", an dem auch Kinder anderer Glaubensrichtungen teilnahmen, spielerisch vermittelt. Organisiert wurde die Veranstaltung wieder von Annette Boxdörfer. "Ich habe den gleichen Kinderbibeltag auch schon mal in Burgkunstadt abgehalten, wo er sehr gut ankam", erzählt die Jugendreferentin der evangelischen Pfarrgemeinde Burgkunstadt.

In fünf Gruppen aufgeteilt

Das Motto war in Küps im Vorbereitungsteam ausgearbeitet worden.

Für die Veranstaltungen gibt es Vorlagen, zudem setzt man auch eigene Ideen um. In Küps nahmen rund 45 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren teil. Sie wurden nach ihrem Alter in fünf Gruppen aufgeteilt.

"Eine solche Teilnehmeranzahl ist für eine Pfarrgemeinde wie Küps viel", freut sich Heike Kreul, die von Anfang an dabei ist und wiederum die Veranstaltung mit durchführte. Hauptziel sei es, mit den Jungen und Mädchen die Bibel mit ihren Geschichten und Personen kindgemäß zu entdecken.

Der erste Kinderbibeltag der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Küps fand 2003 auf Wunsch beziehungsweise Initiative der damaligen Pfarrerin in Küps, Eva Simoneit-Wanke, statt. Auch Sarah, die 18-jährige Tochter von Heike Kreul, ist seit Beginn dabei - zunächst als Teilnehmerin, anschließend als Helferin.
"Der Tag macht mir viel Spaß. Es ist schön, wie die Kinder voller Freude dabei sind, mitmachen und sich freuen", meint die angehende Erzieherin.

Was bedeutet Christsein?

Der Tag begann für alle Kinder mit einem kleinen Theaterstück im Luthersaal und der Geschichte "Fisch Bertie gegen den Strom". Auch hier wirkte Sarah Kreul als "Maja" mit, die von einem Schwimmbadbesuch erzählte. Und auch bei der abschließenden Andacht übernahm sie zusammen mit Annette Boxdörfer als Gitarren-Duo die musikalische Umrahmung.

Im Laufe des Tages hörten die Kinder im "Haus der Begegnung" Geschichten passend zum Thema und zu den Gleichnissen. Sie spielten, sangen, bastelten und beteten. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Theaters und des Spieleparcours. Für jede Station der Rallye erhielten die Teilnehmer ein Puzzleteil. Später wurde daraus das erste christliche Glaubensbekenntnis: Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter, abgeleitet vom griechischen Wort für Fisch (Ichtys).

Gemeinsam ging man anhand von Geschichten aus der Bibel aber auch in Gesprächen über Situationen in der Schule und aus dem Alltag der Frage nach, was der Fisch für uns bedeutet: "Wir sind Christen". Das heißt, beispielsweise, füreinander dazusein und einander zu dienen, einander zu lieben und nicht weh zu tun.

Der Tag endete mit einer Abschlussandacht in der Jakobikirche. Dabei stellten die Kinder ihren Familienangehörigen und den anderen Kirchenbesuchern vor, was sie an diesem Tag gehört hatten. In der Andacht wurden die Kinder von Pfarrer Friedrich Seegenschmiedt gruppenweise gesegnet.