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Kids rasteten bei "Pelemele" aus


Autor: Heike Schülein

Kronach, Montag, 05. Juni 2017

Der "Struwwelpeter" hatte eingeladen. Krönender Abschluss war das Konzert der Kölner Kindermusik-Band "Pelemele" mit einem Mix aus Rock, Pop und Hip Hop.
Die Kinder-Kultrockband "Pelemele" riss die Kids in der "Struwwel"-Scheune von den Sitzen. Foto: Heike Schülein


"Macht euch sprungbereit, in die Knie gehen und jetzt: springt!" Eine Aufforderung, der die Kinder und auch deren Eltern - trotz heißer Temperaturen - nur allzu gern nachkommen. In der "Struwwel"-Scheune wird an jenem Freitagnachmittag aber nicht nur gesprungen, sondern auch getanzt und im Akkord geklatscht. Unzählige Luftgitarren kommen auf und vor der Bühne zum Einsatz - und natürlich werden auch die Lieder textsicher mitgebrüllt.
Seit über 15 Jahren macht "Pelemele" Musik für Kinder und produziert dabei einen Hit nach dem anderen. Ihrem jungen Publikum ist die vierköpfige Band insbesondere bekannt durch ihre TV-Auftritte beim Fernsehsender Kika oder auch bei der RTL-Toggo-Tour. Warum sie längst Kultstatus genießt, das stellten die vier Musiker bei ihrem fulminanten Live-Konzert auch in der "Struwwel"-Scheune deutlich unter Beweis. Eine Band macht Musik und ihr Publikum hört nur zu - bei "Pelemele" ein Ding der Unmöglichkeit! Die vor der Bühne versammelte Kinderschar war ohne Anlaufzeit sofort dabei und rockte zu Hits wie "Springt!", "Stinkefüße", "Groovehummel" oder beim "Elefantentanz" mächtig ab. Dabei sind "Picco" Christoph Fröhlich, Florian Bergmann, Andreas Niemann und David Mirche aber keineswegs "nur" Spaßmacher oder Animateure, die ihr junges Publikum mit einer guten Mischung aus Mitmachen und Albernheiten auf Touren bringen. Nein - sie sind vor allem richtig tolle Musiker, die immer wieder mit ihren lauten Gitarren mächtig abrocken, grooven was das Zeug hält und auch richtig fetten Hip Hop liefern - beispielsweise beim "Bumschakalaka Schakalaka Schaka Bum". Frontsänger und Bassist "Picco" Christoph fegt dabei nur so über die Bühne, wenn er nicht gerade mit seinen Musikerkollegen zu einem Wettstreit-Gesang um die stinkendsten Stinkefüße anhebt oder das musikalische Insekt - "Die Groovehummel" - mimt.


Spezialisten für die "Tierwelt"

Überhaupt schienen die vier Kölner Rockmusiker ein unerschöpfliches Repertoire an Masken und Verkleidungen dabei zu haben. Während des einstündigen Konzerts erwiesen sie sich ein ums andere Mal als Verwandlungskünstler par excellence und dabei insbesondere als Spezialisten für die musikalische Tierwelt. Was gab es da nicht alles zu sehen und zu hören: heulende Wölfe, stampfende Elefanten, kreischende Krähen, auf einem Bein springende Flamingos und schreiende Affen - um nur eine kleine Auswahl aller Tiere zu nennen, die in den locker-flockigen Texten der Band zu musikalischen Ehren kamen und von den Kindern lautstark mitgesungen wurden. Als dann beim Lied "Ausbruch! Die Tiere sind los!" ein gefährlicher "Löwe" brüllend durch die kreischenden Kinder auf die Bühne raste, bebte die "Struwwel"-Scheune endgültig. Keine Frage: "Pelemele" sind - im wahrsten Sine des Wortes - "tierisch gut"! Erklärtes Ziel der Band ist es dann auch, Kinder zum Ausrasten zu bringen. Das ist ihr in Kronach mehr als gelungen - und nicht nur die jüngsten Besucher, auch die Erwachsenen waren mit einem Lächeln auf den Lippen voll dabei - bei einer Musik, die sofort ins Ohr geht und dort auch bleibt.
Der freie Eintritt wurde ermöglicht durch Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie Leben" vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Konzert war dabei aber "nur" der krönende Höhepunkt eines Familiennachmittags mit jeder Menge tollen Mitmachaktionen, Workshops und Angeboten des "Struwwel"-Teams wie auch des Spielmobils des Landkreises Kronach.