KEZ und Jahnsbräu in Ludwigsstadt: Es tut sich was
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Freitag, 26. Sept. 2014
Dass sich in Ludwigsstadt einiges bewegt, wurde bei der Stadtratssitzung deutlich. Investoren wollen sich um eine neue Nutzung der zwei vom Verfall bedrohten Gebäude kümmern.
Auf der Tagesordnung standen Projekte wie die Neugestaltung wie Stadtumbau- und Citymanagement, Revitalisierung der Jahnsbräu-Brache, Errichtung einer zukunftsorientierten Wohnanlage am Standort KEZ, die Neugestaltung des Angerplatzes in Ebersdorf.
Zudem gab die Stadt mit der Zustimmung zum Vorentwurf des Bebauungsplanes "Hüttenwiesen" und "Penselshügel" grünes Licht für Aldi Süd. Der Discounter will seine Verkaufsfläche um rund 200 Quadratmeter erweitern. Bürgermeister Timo Ehrhardt betonte mehrmals in seinen Ausführungen, dass es darum gehe, die Stadt attraktiver und lebenswerter zu machen.
Erleichterung war seiner Stimme zu entnehmen, dass sich nun endlich bei den vom Verfall bedrohten Gebäuden KEZ und Jahns-Bräu Brache etwas bewegt.
Bei der Jahnsbräu-Brache soll nun in Abstimmung mit der Investorengemeinschaft und der Regierung von Oberfranken ein städtebaulicher
Wie Ehrhardt erläuterte, gehe es bei diesem Gelände sowohl um privatwirtschaftlich, als auch um öffentlich genutzte Räume. Die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten ist für April 2015 geplant.
Wie bereits berichtet, will eine Investorengemeinschaft unter dem Vorsitz von Wolfgang Feuerpfeil eine Gastronomie, Hotel und Brauerei errichten. Bei der umfassenden Neuordnung der ehemaligen Jahnsbräu geht es des Weiteren auch um die Schaffung eines attraktiven öffentlichen Platzes sowie um einen fuß- und fahrradläufigen Anschluss des Areals an die Innenstadt.
Dass nun mit der Sace GmbH aus Neustadt/Aisch ein Externer aus dem KEZ-Gebäude eine moderne Wohnanlage machen möchte, bedeutet für Hubert Bischoff (SPD), dass es sich in seiner Heimat durchaus leben lässt. "Wir sollten nicht immer alles schlecht reden".
Beratung durch den Stadtplaner
Beim Punkt "zukunftsorientierten Wohnanlage" kam das Gremium überein, das Vorhaben in die vorbereitenden Untersuchungen mit einzubinden. In der Sanierungsvereinbarung mit dem Investor wird eine verbindliche Bauberatung durch den Stadtplaner der Stadt zugesichert. Es können zudem Städtebaufördermittel für die städtebauliche Bauberatung gewährt werden.
Zugestimmt wurde auch dem Vorentwurf der städtebaulichen Rahmenplanung für das Sanierungsgebiet "Stadtkern" mit Einzelhandelskonzept. Hier steht ein Leitbild für die künftige Entwicklung des Stadtkern und der angrenzenden Gebiete in den nächsten 15 Jahren im Vordergrund. Insgesamt soll mit all diesen Maßnahmen die Stärke von Ludwigsstadt als Wohn-, Arbeits- und Schulstandort hervorgehoben werden.
Grünes Licht gab es für die Grünflächengestaltung des Angerplatzes in Ebersdorf. Hier stellt der Stadtrat 18 000 Euro zur Verfügung.
Einstimmig wurde die Einführung eines Stadtumbau- und Citymanagements beschlossen. Ehrhardt betonte, dass bei diesem das Stadtmarketing im Vordergrund stehe. Dabei bilden die Aktivitäten und Aktionen der Einzelhändler einen Schwerpunkt. 50 000 Euro pro Jahr wird in dieses Management investiert. Die Regierung hat hier eine Förderung in Höhe von 60 Prozent in Aussicht gestellt.
Geld wird gesammelt
Wie der Bürgermeister weiter informierte, wurde diesbezüglich von der Regierung von Oberfranken auch die Bildung eines Projektfonds mit privatöffentlicher Finanzierung vorgeschlagen. Konkret bedeute dies, dass privat Gelder für die Stadtentwicklung gesammelt werden, beispielsweise beim Marktfest. Durch die Stadt wird diese Summe verdoppelt. Die Städtebauförderung würde anschließend 60 bis 80 Prozent des Stadtanteils übernehmen.
Ehrhardt bezeichnete dies als eine gute Sache, denn aus dem Projektfonds könnten ohne großen bürokratischen Aufwand alle Marketingmaßnahmen finanziert werden, die Ludwigsstadt als Einkaufsort hervorheben.