Druckartikel: Kein Hitzefrei für lange Hosen

Kein Hitzefrei für lange Hosen


Autor: Franziska Rieger

Kronach, Donnerstag, 20. Juli 2017

Die Sonne strahlt und das Büro verwandelt sich in eine Sauna. Der FT hat sich umgehört, was in verschiedenen Berufsbranchen in Sachen Mode erlaubt ist.
Lieber nicht: Auf kurze Hosen und Flip-Flops sollten Arbeitnehmer in manchen Berufsbranchen besser verzichten.  Symbolbild: Mascha Brichta


Die Temperaturen im Freien steigen, auch im Büro wird es immer wärmer. Schon zeigt das Thermometer 30 Grad an. Zeit für einen kurzen Rock und luftige Sandalen. Oder doch nicht? So angenehm leichte Kleidung im Hochsommer sein kann, nicht in jeder Berufsbranche sind kurze Hosen und Trägertops erlaubt. In manchen Unternehmen gibt es sogar eine festgelegte Kleiderordnung, einen sogenannten Dresscode.

"Eine Krawatte müssen die männlichen Angestellten schon tragen", sagt Silke Weber von der Flessabank in Kronach. Die Hemden dürfen hochgekrempelt werden, kurzärmelige Hemden seien aber nicht erlaubt. Auch ein Sakko ist trotz Hitze vorgeschrieben. "Das darf aber bei Bedarf ausgezogen werden", sagt Weber.


Ein Rock ist in der Bank erlaubt

Für die Damen darf es etwas luftiger sein. Ein Rock ist erlaubt, der muss aber mindestens bis zu den Knien reichen. Im Sommer dürfen Frauen dann auch mal auf die Strumpfhose verzichten. Knappe Trägertops sollten die weiblichen Angestellten nicht tragen, angemessener seien leichte Sommerblusen.

Am Schuhwerk ändert sich laut Weber trotz Hitze bei den Männer nichts: Anzugschuhe und Socken müssen sein. Damen dürfen in schicke Pumps schlüpfen, Sandalen sind aber zu viel des Guten. "Generell ist alles verboten, was nach Badeschlappen aussieht, also keine Sandalen oder Flip-Flops", sagt Weber. In der Bank sei es dank Klimaanlage angenehm kühl, eine lange Hose ist dort also aushaltbar. "Wir versuchen es kühl zu halten", sagt die Bankangestellte.

Bei den Kleidungsfarben sind die Vorschriften dagegen nicht so eng. Kunterbunt sollte das Outfit nicht sein. Bestimmte Firmenfarben, wie ein dunkles Blau, gibt es laut Weber aber nicht.
Einheitliche Farben gibt es dagegen bei den Streifenbeamten der Kronacher Polizei. "Die Kollegen in Uniform müssen eine lange Hose tragen. Im Sommer ist ein kurzärmeliges Hemd erlaubt. Weniger geht aber nicht", sagt Matthias Rebhan, Polizeihauptkommissar bei der Inspektion Kronach. In manchen Bereichen gebe es eine Sommeruniform aus leichterem Stoff. Früher habe es für Frauen Röcke gegeben, die werden nun aber nicht mehr getragen. Bei den Zivilbeamten sollte das Outfit laut Rebhan wie bei anderen Büroarbeitern auch aussehen: Hemd und lange Hose bei den Männern, bei Damen ist ein Rock erlaubt.


Schutzweste auch bei Hitze

Wenn die Streifenbeamten im Einsatz sind, müssen sie noch eine schwarze Schutzweste überziehen, die einiges wiegt. "Die wärmt natürlich nochmal", sagt Rebhan. Im Außendienst müsse diese immer getragen werden. "Im Sommer ist eigentlich jeder Einsatz in praller Sonne besonders unangenehm, etwa bei Verkehrsunfällen", sagt er.