Kartellamt entscheidet bis Ende Februar über Verkauf der Frankenwaldklinik
Autor: Vanessa Schneider
Kronach, Mittwoch, 08. Januar 2014
Das Kartellamt untersucht derzeit, ob der Gesundheitskonzern Fresenius Helios 43 Kliniken von der Rhön Klinikum AG kaufen darf. Darunter ist auch die Frankenwaldklinik in Kronach.
Das Kartellamt entscheidet derzeit über die Zukunft der Frankenwaldklinik und 43 anderen deutschen Kliniken. Einen Entschluss werde es spätestens Ende Februar geben, teilt das Amt mit.
"Der erhebliche Umfang der Ermittlungen macht die Einleitung des Hauptprüfverfahrens erforderlich. Die Frist für eine Entscheidung verlängert sich damit bis Ende Februar 2014", heißt es in der Mitteilung. Der Gesundheitskonzern Fresenius Helios will von der Rhön Klinik AG 43 Kliniken, darunter auch die Frankenwaldklinik, kaufen. Dies wurde im September 2013 bekannt. Gültig wird der Verkauf erst, wenn das Kartellamt zustimmt.
"Das Vorhaben stellt das bislang größte Zusammenschluss projekt im Krankenhausbereich in Deutschland dar", sagt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts. Es müsse nun geprüft werden, ob die wettbewerblichen Strukturen zum Wohle der Patienten aufrecht erhalten werden können.
Fresenius auch Anbieter von Medizinprodukten
Wie das Kartellamt weiter mitteilt, müsse es sich auch mit zahlreichen Märkten für Medizinprodukte befassen, da Fresenius auch Anbieter von Medizinprodukten ist. Hier muss untersucht werden, "wie sich der Zusammenschluss eines bedeutenden Herstellers mit einem großen Abnehmer der Produkte auswirkt."
Wie Fresenius Helios im September bekannt gab, möchte der Konzern erst nach dem abgeschlossenen Verkauf konkret werden, wie es mit den 43 Kliniken weitergeht. Die Rhön-Klinikum AG hat die Frankenwaldklinik acht Jahre geführt. Im Landkreis Kronach gibt es eine Bürgerbewegung, die sich gegen den Verkauf einsetzt. Der ehemalige ärztliche Direktor der Frankenwaldklinik, Hubert Heckhausen sammelte insgesamt 6000 Unterschriften.