Kaminbrand hält Feuerwehr Steinwiesen in Atem
Autor: Susanne Deuerling
Steinwiesen, Freitag, 05. Oktober 2012
Zu einem größeren Einsatz wuchs sich ein Kaminbrand im Gasthaus "Grüner Baum" in Steinwiesen in der Nacht zum Freitag aus. Im Einsatz waren 60 Feuerwehrleute, das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz. Am Freitag Mittag waren die Einsatzkräfte noch vor Ort.
Gegen 1.30 Uhr war der Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Steinwiesen ausgelöst worden mit der Meldung "Kaminbrand im Grünen Baum". Es stellte sich allerdings nach Begehung des Objektes heraus, dass sich im ersten Stock des Gebäudes im Flur ein etwa 15 Zentimeter großes angebranntes Loch im Boden befand.
Daraufhin wurde mit der Wärmebildkamera das Gebiet großflächig abgesucht und festgestellt, dass sich im Boden und Deckenbereich bereits eine erhöhte Hitzeentwicklung und ein Hitzestau bis 600 Grad feststellen ließ. Nach Öffnen eines Teiles des Bodens stellte die Einsatzleitung unter Kommandantin Kerstin May fest, dass sich das Feuer bereits tief ins Gebälk gefressen hatte.
Es wurden die Feuerwehren Birnbaum und Wallenfels wegen des Atemschutzes nachalarmiert . Der Boden wurde großflächig entfernt, die Zimmer auf dieser Etage wurden ausgeräumt, um einen Hitzestau zu vermeiden. Nur mit Einsatz des Atemschutzes konnte der Schwelbrand im Feldboden unter Kontrolle gebracht werden. Die FF Nurn wurde zur Verkehrssicherung alarmiert, außerdem waren der Rettungswagen und der Notarzt vor Ort. Für die Aufräumarbeiten der entfernten Einrichtungsgegenstände weg von der Straße wurde das örtliche Bauunternehmen hinzugezogen.
Hitze fraß sich in die Balken
Laut Aussage von Kommandantin Kerstin May befand sich im Kamin ein durchgebranntes Loch, wodurch sich die Hitze in die Balken und Bodenbretter gefressen hatte. Betroffen sind hauptsächlich die Bereiche um den Kamin. Deshalb mussten Balken entfernt werden - und es werden wahrscheinlich auch Stützbalken von unten nötig sein, um die Statik zu gewährleisten. Es waren Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks mit einem Baufachberater vor Ort, um dies zu prüfen. Aufgrund der besonderen Situation, der die Eigentümer ausgesetzt sind, wurde ein Notfallseelsorger hinzugezogen.
Glück im Unglück hatten die Bewohner dadurch, dass sie noch wach waren, als sie den Brandgeruch bemerkten und sofort die Feuerwehr alarmierten. Im Einsatz befanden sich 60 Feuerwehrleute, sowie THW und Rettungswagen. Kommandantin Kerstin May hatte die Einsatzleitung, Kreisbrandmeister Hans Stumpf kam später hinzu. Die Schadenshöhe ist noch nicht abzuschätzen, aber die erste Etage und die darunter liegenden Gasträume sowie die Küche sind total beschädigt.
Der Brand hält die Steinwiesener Feuerwehr derzeit (gegen Mittag) noch in Atem. Gemeinsam mit dem THW ist die Wehr immer noch vor Ort, kleine Brandnester im Boden sind immer noch vorhanden, Bretter müssen noch herausgerissen und Balken herausgesägt werden. Der Schaden umfasst nach ersten Schätzungen zwischen 150.000 und 200.000 Euro.