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Juwel für die Obere Stadt entsteht


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Kronach, Freitag, 19. Sept. 2014

Das Gesicht des historischen Altstadtensembles in Kronach wird sich an mehreren Stellen verschönern.
) Das Stadthotel in der Amtsgerichtsstraße wird vergrößert und mit dem Gebäude rechts daneben mit einem Durchgang verbunden.  Foto: Karl-Heinz Hofmann


Ein weiteres Hotelprojekt von Bernd Holzmann, unmittelbar neben dem bestehenden Stadthotel, fand die Zustimmung des Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschusses der Stadt Kronach.

Das Gebäude soll mit dem bisherigen Hotel durch einen Innenzugang nach einem Umbau verbunden werden. Im Erdgeschoss wird ein Frühstücksraum eingerichtet, so dass aus zwei Gebäuden ein Hotel entsteht.

Sven Schuster (SPD) sprach von einem "kleinen Juwel der Oberen Stadt" und begrüßte die neuerliche Initiative des Investors als höchst erfreulich für die Entwicklung der Oberen Stadt. Dem schloss sich Tino Vetter (FW) an.

26 neue Parkplätze entstehen auf Antrag der Sparkasse Kulmbach-Kronach auf dem Areal der bestehenden Tiefgarage.

Hierbei wurde begrüßt, dass zur Aufrechterhaltung des parkähnlichen Charakters der Flächen zwischen Sparkassengebäude und Langem Steig die zu rodenden Bäume und Sträucher durch 15 Ersatzpflanzungen ersetzt werden, hob der Stadtplaner hervor.

Tino Vetter (FW) regte an, eine ziemlich marode Sitzgarnitur in Neuses zu ersetzen. Für den Radweg auf dem Landesgartenschaugelände in Höhe des Cafés Seebühne müsse eine Lösung zur Entschärfung der Gefahr durch Radfahrer gefunden werden. Am besten wäre es, den Weg zu sperren, meinte Vetter. Dafür erntete er aber keine Zustimmung beim Bürgermeister, der die Angelegenheit prüfen lassen will.

Zu dunkel

Vetter rief dazu auf, sich mit der Beleuchtung an der Kreuzung Strauer Tor und Nikolaus- Zitter- Straße zu befassen, denn die sei nicht mehr zeitgemäß. Bürgermeister und Stadtplaner verwiesen auf ein Gesamtkonzept, das - auch in Zusammenhang mit dem neuen Gemeindezentrums der evangelischen Kirche - erarbeitet werde.
Vetter begrüßte die Versetzung des Ortsschilds am Ortseingang von Friedrichsburg, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu verringern.

Hausnummer doppelt vergeben

Winfried Lebok (CSU) wies darauf hin, dass es in Friedrichburg durch die kommunale Aufteilung des Stadtteils in einen Teil Weißenbrunn und einen Teil der Stadt Kronach zweimal eine Hausnummer 1 gibt. Damit könne der Rettungsdienst Probleme haben. Es soll Abhilfe geschaffen werden.

Zusammenfassend stellte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) fest, dass zurzeit viel investiert werde. Doch man müsse aufpassen, immer auf Basis eines genehmigungsfähigen und genehmigten Haushalts zu handeln, sonst laufe man Gefahr, durch noch strengere Auflagen die Hände gebunden zu bekommen.

Alle von Bauwerbern vorgelegten Bauanträge fanden das einstimmige Votum der Räte. Das lag nicht zuletzt an einer guten Vorbereitung durch die Verwaltung; insbesondere durch Stadtplaner Daniel Gerber, der im Vorfeld mit Bauwerbern und Architekten Gespräche über eventuelle Bedenken führt. Bedenken der Verwaltung konnten durch Kompromissbereitschaft der Bauwerber und deren Architekten größtenteils ausgeräumt werden.

Für weitere Abweichungen vom Bebauungsplan konnte das Gremium die Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans erteilen. So beispielsweise beim Antrag auf Errichtung eines Wohngebäudes in Holztafelbauweise mit Garagenanlage in Neuses. Der gewählte Standort liegt laut Bebauungsplan von 1974 in einem Grundstück für das die Nutzung "Kinderspielplatz" vorgesehen war.

Stadt lenkt ein

Das Grundstück befindet sich inzwischen in Privateigentum. Die Stadt hält an dem Bebauungsplan hinsichtlich eines Kinderspielplatzes nicht mehr fest, Sie erteilte die nötige Befreiung, dem Bauvorhaben wurde grünes Licht gegeben. Zustimmung fand auch der Neubau einer Betriebskantine der Firma Schneider in Neuses.

In diesem Zusammenhang lobten Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein und Stadtrat Hans Simon (SPD) die gute Koordination und Aussprache zwischen Verwaltung und Bauantragsteller, die auch in diesem Falle zu einer einvernehmlichen Lösung führten.

Altstadtensemble beleben

Als höchst erfreulich für die Stadt wurden im Gremium zwei Bauanträge begrüßt. Es geht um die Wiederbelebung und Verschönerung der Außenfassaden mit gleichzeitiger Aufwertung der Bausubstanz zweier Gebäude in der Oberen Stadt. Im Strauer Torweg will Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner ein Gebäude umbauen und modernisieren. In diesem Gebäude soll auch die CSU-Kreisgeschäftsstelle untergebracht werden.