IZK strebt einen Studiengang an
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Mittwoch, 09. Juli 2014
Das Innovations-Zentrum Region Kronach (IZK) stellt wichtige Weichen für die Zukunft. Künftig soll es in Kronach einen Studiengang Zukunftsdesign geben. Das bayerische Kabinett muss noch die Finanzierung absegnen.
Die Kreisstadt soll Hochschulstadt werden. Läuft alles nach Plan, soll bereits ab dem Schuljahr 2015/2016 ein berufsbegleitender Studiengang "Zukunfts-Design" etabliert werden.
Die Vorstandssprecher des Innovations-Zentrums Region Kronach (IZK), Hans Rebhan und Thomas Kneitz, sowie dessen Geschäftsführer Hendrik Montag-Schwappacher sind zuversichtlich, dass sie bis dahin auch die staatliche Anerkennung erhalten werden. Am 18./19. Juli soll bei einer Kabinettsklausur die Finanzierung abgesegnet werden, damit die Mittel im Doppelhaus 2015/2016 Berücksichtigung finden.
Das Konzept hörte sich bei einem Pressegespräch am Dienstagabend schlüssig an. Mit diesem Studiengang will das IZK die Attraktivität des Landkreises stärken, so Thomas Kneitz.
Durch den Austausch der Studenten können aufgrund der Branchenvielfalt in der Region neue Ideen und Innovationen entwickelt werden, die einen Betrieb wettbewerbsfähig nach vorne bringen können. Der Praxisbezug wird während der Studiendauer einen großen Stellenwert einnehmen. Zudem hoffen die Verantwortlichen darauf, dass aufgrund des ständigen Expertenaustausches auch neue Arbeitsplätze entstehen beziehungsweise Existenzgründungen in der Region zu Stande kommen. Langfristig wird darüber hinaus auf Neuansiedlungen von Familien gehofft.
Alleinstellungsmerkmal
Sowohl Kneitz als auch Rebhan sprachen von einem Alleinstellungsmerkmal für den Landkreis Kronach. Beide gehen davon aus, dass das IZK und auch der Studiengang Zukunfts-Design eine gewisse Dynamik entwickeln werden. Denn jeder Studienteilnehmer habe seine Stärken und stelle diese den anderen soweit als möglich zur Verfügung. Aus den unterschiedlichen Erfahrungen und Ideen heraus können schließlich Synergien entstehen. Wichtig ist, dass sich die Unternehmen in der Region näher kennen lernen. Oftmals kenne man zwar den Namen, aber nicht was dahintersteckt, betonte Thomas Kneitz.
Wo der Studiengang angesiedelt werden soll, ist noch nicht klar. Es fänden derzeit Gespräche mit Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein statt, hieß es. Der Studiengang könnte in einem Gebäude der Stadt oder des Landkreises angesiedelt werden. Glücklich sei er, dass die Geschäftsstelle im Rathaus angesiedelt ist. Denn: "Das IZK ist eine gute Sache."
Kosten sollen auf die Studenten nicht zukommen, da ja die staatliche Genehmigung dieses Studiengangs angestrebt wird. Die erforderlichen 800 000 Euro pro Jahr sollen demnach vom Freistaat finanziert werden. Anders sieht es es beim IZK-Budget aus. Die rund 150 000 Euro werden zu 100 Prozent von der Wirtschaft finanziert. Partner sind unter anderem die Stadt und auch der Landkreis Kronach.
Es werden neben dem Studiengang "Zukunfts-Design" aber noch weitere Innovationen angestrebt. So sprach Hendrik Montag-Schwappacher von der Innovations-Agentur des Freistaates Bayern, die mit dem Projekt "Modellregion Oberfranken" den Auftrag hat, neue Innovationsimpulse in der Region zu setzen. Das IZK hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, als Mittler vor Ort die Leistungen von Bayern Innovativ näher an die Unternehmen heran zubringen.
Da sich Kronach mitten in einer hoch qualifizierten Forschungslandschaft mit Instituten in Coburg, Hof und Bayreuth befindet, wolle man Schritte bezüglich einer weiteren Einbindung des IZK in die regionale Forschungslandschaft unternehmen.
Zudem besteht eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Hof. Es geht hier darum, so Montag-Schwappacher, dass diese den Auftrag bekommen habe, Forschungsstellen zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft zu entwickeln. Es sollen also deren Kompetenzen mit denen der heimischen Unternehmen zusammengebracht werden. Das IZK fungiere dabei als Vermittler.