Innovationszentrum Kronach zeigt der Krise die Zähne
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Donnerstag, 07. Mai 2020
Das Innovationszentrum Kronach und seine Mitgliedsunternehmen setzen in Zeiten der Pandemie auf einen digitalen Austausch.
Die Coronakrise hat den Alltag für Menschen und Unternehmen verändert. Auch das Innovationszentrum Kronach (IZK) sah sich mit dieser Herausforderung konfrontiert, hat aber blitzschnell reagiert und zur Situation der Unternehmen passende Angebote entworfen.
Schon ab Mitte März hat das IZK im Rahmen seines Geschäftsmodells die Chance der digitalen Kommunikation für die Mitgliedsunternehmen erkannt und genutzt - was auch wertgeschätzt wurde. Der Vorstandssprecher des IZK, Hans Rebhan, sieht den Verein daher weiterhin auf einem guten Weg.
Keine persönlichen Treffen
Dieser soll konsequent fortgesetzt werden. An einem IZK-Online-Treffen, nahmen deshalb rund 30 Mitglieder des IZK teil. Denn wegen Corona können derzeit - wie überall - persönliche Treffen nicht stattfinden. Dem fällt beispielsweise das Unternehmerfrühstück zum Opfer.
Bei dem "IZK Consulting Podcast" ging es darum, wie die Unternehmen die Coronakrise möglichst gut meistern können sowie um die Bafa-Förderung (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Zu Wort kamen die Expertin für Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung, Sandra Schneider, der Spezialist für Unternehmens- und Führungskultur Günter Wimmer und Businesscoach Dirk Hubbert.
Bereit für Veränderung
"Was sind nun wichtige Dinge für ein Unternehmen, nachdem das Homeoffice etabliert und Hygienemaßnahmen eingeführt worden sind?", fragte Dirk Hubbert. Es sei entscheidend, so Günter Wimmer, dass Unternehmer und Führungskräfte den Mitarbeitern wieder attraktive Zielbilder zeigen und in eine "neue Normalität" kommen. Diese aber werde mit erheblichen Veränderungen verbunden sein.
Wimmer spricht davon, dass die Veränderungsbereitschaft in den Betrieben immer als zu gering herausgestellt worden sei. Es sei nun ein gutes Konzept entwickelt worden. Dieses zeige, wie man Mitarbeiter dahingehend mitnehmen könne, die Veränderungen anzunehmen. Daneben gehe es um die Neuausrichtung der Betriebe und das Lernen aus Fehlern. Grundlage dafür sei eine entsprechende Unternehmenskultur.
Im Hinblick auf die finanziellen Engpässe mancher Betriebe wies Sandra Schneider im Podcast darauf hin, dass seitens der Bafa ein neues Förderprogramm aufgelegt wurde, in dem kleine und mittlere Unternehmen Hilfe von außen einholen können. Diese Beratungen würden mit 4000 Euro gefördert. Die Dauer des Projekts sei auf sechs Monate ausgelegt; es ende mit einem Bericht, der von den Beratern erstellt werde. Die Liquidität, so die Expertin, sei dadurch nicht beeinflusst, denn die Rechnung gehe direkt an die Bafa. "Wer sich dafür interessiert, braucht sich nur an das IZK zu wenden."