In Küps wird das Wasser teurer
Autor: Veronika Schadeck
Küps, Mittwoch, 21. März 2018
Die Gemeinde muss beim Wasser kostendeckend arbeiten. Das war zuletzt nicht mehr der Fall. Deshalb wurde der Wasserpreis angehoben.
Zum 1. April 2018 wird der Wasserpreis und die Grundgebühr in der Marktgemeinde Küps angehoben. Künftig werden die Bürger 2,63 Euro pro Kubikmeter Wasser statt wie bisher 2,26 Euro bezahlen müssen. Die Grundgebühr steigt von 30 Euro auf 60 Euro pro Jahr. Der Beschluss wurde mit 13:6 Stimmen gefasst.
Zuvor verwies der Kämmerer Reinhard Zapf auf die Nachkalkulation für den Zeitraum von 2015 bis 2018 und auf die Vorauskalkulation von 2018 bis 2021 hin, die Wolfgang Och vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband erstellt hat. Demnach wurden für die letzte drei Jahre ein Fehlbetrag von 198 782 Euro errechnet. Die Gründe seien gestiegene Kosten für Roh- und Betriebsstoffe sowie für Leistungen und die Behebung von Schäden, wie Wasserrohrbrüche.
Acht Millionen investiert
Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) sprach von Investitionen in die Wasserversorgung, die in den Jahren 2009 bis 2017 mit acht Millionen Euro zu Buche schlugen. Die Gemeinde sei angehalten, kostendeckend zu arbeiten. Er betonte, dass sämtliche Maßnahmen in die Wasserversorgung einstimmig vom Marktgemeinderat gefasst wurden."Wir zahlen jetzt die Rechnung für das, was wir gemeinsam in den letzten neun Jahren investiert haben", so Ursula Eberle-Berlips (CSU). Dadurch sei nicht nur die Versorgungssicherheit gewährleistet und die Qualität des Wassers sichergestellt worden, sondern "wir haben auch unsere Unabhängigkeit bewahrt - und das muss es uns wert sein".
Ralf Pohl (SPD) hielt die Kostensteigerungen für überzogen. Denn mit den Investitionen müssten sich auch die Schäden im Bereich der Wasserversorgung minimieren. Zudem verwies er auf aktuell niedrige Zinssätze. Er schlug vor, den Wasserpreis nur auf 2,50 Euro pro Kubikmeter anzuheben, was aber keine Mehrheit fand. "Wir haben keinen Grund, die Berechnung des Prüfungsverbandes anzuzweifeln", so Helga Mück (FW).
Chance auf Förderung
Zuvor sprach sich das Gremium dafür aus, den Neubau der Turnhalle mit Nebenbau und Schulspieltribüne im Kommunalen Investitionsprogramm Schule (KIP-S) anzumelden. Bürgermeister Bernd Rebhan sieht durchaus Chancen, hier mit berücksichtigt zu werden. Dann wären 90 Prozent an Förderungen, in diesem Fall 2 250 000 Euro, möglich. Der Bürgermeister betonte jedoch, dass die Gesamtmaßnahme "Schule" mit einem Gesamtinvestitionsbedarf von 11,9 Millionen Euro keine Chance hätte, bei KIP-S berücksichtigt zu werden. Denn bei diesem Sonderförderprogramm sollen möglichst viele Gemeinden bedacht werden. "Sind 90 Prozent auch 90 Prozent?", fragte Dieter Lau vor dem Hintergrund, dass die Baukosten steigen.
Einstimmig befürwortete das Gremium auch den Abschluss eines neuen Kooperationsvertrags mit dem Mittelschulverbund Kronach-Küps. Das hat den Vorteil, dass der Gastschulbeitrag niedriger ist als im Bayerischen Schulfinanzierungsgesetz angegeben. Dieser, so Rebhan, beträgt im Jahr 1500 Euro pro Schüler. Im Rahmen eines Gesprächs hatte man sich auf einen Gastschulbeitrag in Höhe von 1400 Euro verständigt. Für Küps hat das Vorteile, denn immerhin besuchen derzeit rund 20 Schüler die Gottfried-Neukam-Mittelschule in Kronach. Die Regelung gilt ab dem neuen Schuljahr.
16 Bauparzellen im Vorentwurf
Bezüglich des Wohngebiets "Lohäcker" in Burkersdorf existiert mittlerweile ein Bebauungsplanvorentwurf mit 16 Bauparzellen von jeweils 600 qm. Bauinteressierte haben die Möglichkeit, ihre Größe zu wählen. Wie Rebhan erklärte, wird die Ausschreibung von Mitte April bis Ende Mai stattfinden. Jeder kann in diesem Zeitraum seine Einwendungen vorbringen. Hinsichtlich der Dorferneuerung Theisenort fällt für die Gemeinde für die Sanierung des Oberflächenkanals in der Unteren Dorfstraße ein Anteil in Höhe von 42 373 Euro an. Insgesamt betragen die Kosten 121 065 Euro. Die Maßnahme wird mit 65 Prozent gefördert. Der Anteil der Teilnehmergemeinschaft beträgt somit 78 692 Euro.
Risse an den Häusern
In der Bürgerfragestunde bedankte sich Hans-Heinz Wohlrath, dass die Bürger vorab über Arbeiten an den Wasserleitungen im Hirtengraben informiert worden sind. Er wies darauf hin, dass sich aufgrund der vielen Fahrzeuge und den regen Busverkehr die Straßen im Bereich der Schule gesenkt hätten, zudem zeigen sich Risse an den Häusern. Am Anfang der Sitzung informierte der Bürgermeister, dass der Gemeinderat sich im Februar im nichtöffentlichen Teil für die Weiterführung der Bundesfreiwilligenstelle an der Grund- und Mittelschule Küpse aussprach.
Den Auftrag zur Erstellung eines Bebauungsplanes für das Gewerbegebiet Luitpoldlinden in Schmölz erhielt das Ingenieurbüro IVS.