Im Zeichen von Sicherheit und Ordnung
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Freitag, 14. Sept. 2018
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann betonte am Donnerstagabend, dass der Landkreis Kronach von einer Aufstockung der Polizei profitieren solle.
Ganz zufrieden war der CSU-Ortsvorsitzende Jörg Söllner nicht. Denn die Besucher waren am Donnerstagabend in der Hermann-Söllner-Halle überschaubar, obwohl derzeit die Themen Sicherheit und Migration die Gemüter bewegen.
Sicherheit und Ordnung standen auch im Mittelpunkt der CSU-Wahlkampfveranstaltung. Bayern sei das sicherste Bundesland und das sollte auch so bleiben, so Herrmann: "Es ist wichtig, dass man sich nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruht!"
Wie es um die Sicherheit im Freistaat bestellt ist, erläuterte der Minister auch anhand von Zahlen. So gebe es in Bayern jährlich 4500 Straftaten pro 100 000 Einwohner, deutschlandweit liege der Schnitt bei 6700. Im Landkreis Kronach sind es nur 3726. "Das wundert mich nicht, hier gibt es keine Ganoven!"
Mehr Polizei
Weil die Herausforderungen zunähmen, brauche Bayern mehr Polizei. Innerhalb von sieben Jahren sollen 3500 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Davon soll auch der Landkreis Kronach profitieren. In puncto Sicherheit setzt Hermann auf einen starken Staat. Er betonte aber auch: "Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht!" Es gehe aber darum, alles Menschenmögliche zu tun, damit wenig Straftaten verübt würden.
In Bayern dürfe es keine Situationen wie in Hamburg geben, als sich beim G-20-Gipfel die Linksradikalen austobten, oder wie in Chemnitz, als Rechtsradikale aufmarschierten.
Der Minister betonte auch, es sei richtig gewesen, die bayerischen Grenzpolizei wieder einzuführen: "Es geht um die grenzüberschreitende Kriminalität. Mehr Freiheit durch den Wegfall von Grenzkontrollen darf nicht zu weniger Sicherheit führen." Der Staat müsse wissen, wer ins Land kommt. "Gehen Sie mal nach Moskau oder New York ohne Pass - Sie werden kein Stück Boden außerhalb des Flughafens betreten."
Hermann warb weiter um Toleranz und er erteilte Fanatismus jedweder Art eine deutliche Absage.