Druckartikel: Im Kleinvichtacher Steinbruch werden Carports mit Photovoltaik gebaut

Im Kleinvichtacher Steinbruch werden Carports mit Photovoltaik gebaut


Autor: Veronika Schadeck

Kleinvichtach, Dienstag, 29. April 2014

Marktrodach bekommt eine ungewöhnliche Photovoltaik-Anlage: Im Steinbruch sollen Stellplätze für Campingwagen geschaffen werden - auf deren Dach soll das Licht der Sonne in Strom ungewandelt werden. Der Gemeinderat gab dem Projekt grünes Licht.
Norbert Gräbner (SPD) steht im Steinbruch: Hier sollen Unterstellmöglichkeiten für Campingwagen entstehen. Auf dem Dach soll eine Photovoltaikanlage angebracht werden. Foto: Veronika Schadeck



Recht zügig verlief die Marktrodacher Abschlussgemeinderatssitzung für die Wahlperiode 2008 bis 2014 am Dienstagabend. Den wesentlichen Punkt nahm die Änderung des Bebauungsplans bezüglich der Errichtung einer Photovoltaikanlage im Ortsteil Kleinvichtach ein.

Stellfläche wird aufgeteilt

Norbert Köhler vom IVS-Ingenieurbüro stellte den Vorentwurf dem Gemeinderat vor. Die Photovoltaikanlage im Steinbruch sei zum größten Teil schon umgesetzt, vorhanden seien aber noch Richtung Marktrodach freie Flächen. Nun möchte der Investor ein etwa zehn auf 20 Meter großes Carport anbringen. Auf dem Dach soll eine Photovoltaikanlage installiert werden. Der Investor denke daran, die Carports an Besitzer von Campingfahrzeugen zu vermieten.

Köhler wies darauf hin, dass nun das Landratsamt gefordert habe, den Bebauungsplan entsprechend zu ändern.

Dietmar Regel (SPD) fragte, ob denn auf die Gemeinde Kosten zukommen könnten, beispielsweise, wenn eine Erschließung notwendig werden sollte? Er könne dem Antrag nur zustimmen, wenn dieses Vorhaben für die Kommune mit keinerlei Kosten verbunden sei. SPD-Gemeinderat Norbert Friedlein konnte sich nicht sehr für das Projekt begeistern und sprach von einer "Zersiedelung".

Bisher gute Erfahrungen

Norbert Gräbner (SPD) wies darauf hin, dass die Gemeinde mit dem Investor bisher gute Erfahrungen gemacht habe. Wie bereits bekannt, hat der Augsburger Graf Siegfried Buchheim das gesamte Gelände zum Jahreswechsel 2012/2013 gekauft und entsprechend für die Errichtung eines Solarparks vorbereitet.
Letztendlich folgte das Gremium dem Vorschlag des Bürgermeisters unter Berücksichtigung des Einwandes von Dietmar Regel. Dem Antrag wurde mit einer Gegenstimme zugestimmt, unter Vorbehalt, dass sämtliche anfallende Kosten vom Investor zu tragen sind.

Ein weiterer Punkt war die Prüfung der Jahresrechnung 2012. Hier gab es den Ausführungen nach vom Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, Karl Schoger (SPD), keinerlei Einwände. Es sei alles ordnungsgemäß gelaufen. Norbert Gräbner sprach in diesem Zusammenhang von einigen Punkten, die in der kommenden Wahlperiode in Angriff genommen werden müssen. Einer davon ist, bei der Abwassergebühr gesplittete Gebühren einzuführen.