Ideen für das Neue Schloss in Küps
Autor: Veronika Schadeck
Küps, Mittwoch, 25. März 2020
Der coronabedingt verkleinerte Gemeinderat in Küps beschloss die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für das Schlossareal.
Es ist ein Novum! Zum ersten Mal tagte am Dienstagabend aufgrund der Corona-Krise der "Ferienausschuss" der Marktgemeinde. Das bedeutet, dass statt der 20 nur acht der gewählten Mandatsträger Entscheidungen über die angesetzten Tagesordnungspunkte trafen.
Rund 100 000 Euro gibt die Gemeinde für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Bereich "Neues Schloss" aus. Dabei übernimmt 90 Prozent der Kosten das Landesamt für Denkmalpflege. Wie Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) erklärte, werden im Rahmen dieser Studie unter anderem die Architektur, die Bauphysik, die Statik, die historische Bausubstanz geprüft, Nutzungsideen für die Kapelle und den Jagdsaal erstellt und zusammen mit den Eigentümern ein auf das neue Schloss zugeschnittenes Konzept zur besseren Einbindung des Gebäudes in die Ortskultur erarbeitet. Weiterhin gibt es auch Vorschläge für die Nutzung des Gartenplateaus für öffentliche Veranstaltungen und für die beiden Türme auf dem Schlossareal.
Fläche für Veranstaltungen
Eine Grundsatzentscheidung wurde wegen der weiteren Verwendung des Anwesens "Am Plan 2" in Küps getroffen. Wie Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) erklärte, ziehe die Verwaltung in Betracht, bei dem Anwesen den Bereich vor dem "Hinteren Schloss" künftig für verschiedene Veranstaltungen wie beispielsweise Sommerkino, Weihnachtsmarkt etc. zu nutzen.
Neben der Schaffung ausreichender Stromanschlussmöglichkeiten seien auch öffentliche Toiletten notwendig. Das Architekturbüro 3D sei beauftragt worden, eine entsprechende Umnutzung zu planen und einen Kostenrahmen zu erstellen.
Die Planer sehen die Möglichkeiten, die übrigen Räume im Erdgeschoss ergänzend zu den Flächen im Außenbereich anzubieten. Im Obergeschoss könnten das Büro für Stadtumbaumanagement untergebracht sowie die museale Nutzung des "Haus Schemenau" erweitert werden. Das Gesamtvolumen der Investitionskosten belaufen sich 450 000 Euro und kann im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern mit finanziert werden.
Heiko Meusel (FW) sprach von einer hohen Summe. Er appellierte an den Bürgermeister, dieses Gebäude nicht zuletzt wegen des "Hausschwamms" von einem Baubiologen begutachten zu lassen. "Der Hausschwamm ist der größte Holzerstörer!"
Ralf Pohl (SPD) fragte, inwieweit die Gemeinde an die Nutzung des Gebäudes zwecks Erhalt von Fördergeldern gebunden sei. Der Bürgermeister erklärte, dass eine öffentliche Nutzung gewährleistet werden müsse. Er bezeichnete das Anwesen "Plan 2" als eine gute Ergänzung zum Schloss. Zudem erklärte er, dass dieses Gebäude nicht das einzige im Landkreis sei, das mit einer derartigen Bausubstanz gefördert werde. "Auch wenn 450 000 Euro viel Geld ist, wir müssen was tun", warb Ursula Eberle-Berlips um Zustimmung.