Hungrige Plagegeister im Anflug
Autor: Sabine Memmel
Kronach, Freitag, 30. August 2013
Wespen schwirren gerade wieder überall um uns herum. Wir haben ein paar Tipps, wie man sich schützen kann - und was die Tiere auf keinen Fall mögen.
Zurzeit gönnen sie uns kein bisschen Ruhe. Kaum sitzen wir mit unserem leckeren Essen draußen in der Sonne, kommen sie auch schon angeflogen. Sind aggressiv. Vermiesen uns die Mittagspause. Die Grillparty. Oder das Eis zwischendurch. Wespen sind vor allem jetzt im Spätsommer wieder unliebsame Gäste. Kommen sie einem zu nahe, gilt vor allem eins: "Möglichst nicht danach schlagen und Ruhe bewahren", rät Cordula Kelle-Dingel, Kreisgruppenvorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz in Kronach.
Empfehlenswert außerdem: Die Wespe bloß nicht anpusten. Denn das Kohlendioxid in der Atemluft ist für die Tiere ein Alarmsignal und bringt sie in Angriffsposition. "Eigentlich reagieren Wespen gar nicht aggressiv. Sie wehren sich erst dann, wenn sie sich angegriffen fühlen", sagt Kelle-Dingel.
Dennoch hat die Wespen-Expertin ein paar ganze einfache Verhaltenstipps auf Lager, um sich die Insekten möglichst fern zu halten: Lebensmittel und Getränke im Freien sollten immer abgedeckt sein, Essensreste sollten so schnell wie möglich nach drinnen gebracht werden. "Bei Kindern sollte außerdem darauf geachtet werden, dass sie mit einem Strohhalm trinken", empfiehlt Kelle-Dingel. Auch der Mülleimer oder der Kompost sollten verdeckt sein.
Und bei all den Nerven, die uns die Wespen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch kosten, gibt es von Kelle-Dingel noch eine beruhigende Nachricht: "Eine Wespe lebt nur vom Frühjahr bis zum Herbst. Bis auf die Jungköniginnen stirbt das gesamte Wespenvolk zwischen August und Oktober."
Was tun bei einem Wespenstich?
Kommt es zu einem Wespenstich, sollte der Stachel weggewischt oder weggeschoben werden - nicht drücken oder ziehen, sonst entleert sich das restliche Gift. Die Einstichstelle in jedem Fall mit einem kühlen nassen Tuch, Kühlelementen oder Eiswürfeln kühlen. Um Schmerzen zu lindern, helfen eine halbierte Zwiebel, kühlende Salben oder kurz zerkauter Spitzwegerich. Nur drei bis fünf Prozent der Bevölkerung reagieren auf Wespenstiche allergisch.