Hochzeiten erhalten einen würdigen Rahmen
Autor: Veronika Schadeck
Küps, Donnerstag, 26. Oktober 2017
Im Küpser Rathaus wird gebaut. Dabei sollen die Nutzungen der Räume "kleiner Sitzungssaal" und Trauzimmer getauscht werden.
Der Kostenschwerpunkt des Rathausumbaus liegt in der mobilen, raumabschließenden und feuerhemmenden Trennwand. Hierfür rechnet man mit rund 20 000 Euro. Rund 47 000 Euro werden insgesamt in die Hand genommen.
Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) wies bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses des Marktgemeinderates am Mittwochnachmittag darauf hin, dass das Architekturbüro 3D und Thomas Brückner von der Ingenieurgesellschaft für Brandschutz und Sicherheitstechnik eine Neubewertung des Brandschutzes vorgenommen hätten. Aktuell sei der "kleine Sitzungssaal" nur durch eine mobile Trennwand ohne brandschutztechnische Klassifizierung vom Treppenraum abtrennbar. Die bisherigen Nutzungen als Besprechungszimmer oder auch für öffentliche Ausstellungen seien grenzwertig, meinte Rebhan.
Er brachte auch den Tausch der beiden Zimmer in die Diskussion. Das bisherige Trauzimmer fasse nicht einmal 20 Leute. Bei Hochzeiten stünden die Leute auf dem Gang. Deshalb wäre es sinnvoll, die beiden Zimmer zu tauschen.
Dieter Lau (SPD) forderte einen detaillierten Vorentwurf vom Architekten. Er befürchtete zusätzliche Kosten.
"Das Problem sollte beseitigt werden", meinte Markus Kraus. Wenn Umbauten durchgeführt werden, dann sollten diese auch den brandschutztechnischen Anforderungen entsprechen.
Schließlich sprachen sich die Mitglieder dafür aus, das Architekturbüro 3 D mit der Planung zu beauftragen und die Ergebnisse dem Gremium mitzuteilen. Bis zum Frühjahr 2018 soll die Maßnahme vollendet sein.
Einig war sich das Gremium darin, die Verlängerung des Förderzeitraums für die Unterhaltung naturnaher "Gewässer 3" zu beantragen. Rund 55 Kilometer an Gewässern dritter Ordnung muss der Markt unterhalten. Wie Rebhan erläuterte, sind noch Unterhaltungsmaßnahmen am Fabriksgraben, Tobersbach, Tüschnitzer Graben (Oberlauf), Zweinzen (oberhalb Au bis Hain) und Krebsbach zu tätigen. Die Verwaltung wurde beauftragt, den vorzeitigen Maßnahmenbeginn für das Gewässer des Ratzengrabens zu beantragen.
Zur Kenntnis nahm das Gremium die Ausführungen des Bürgermeisters zum Glasfaser-Masterplan. Dieser soll als Grundlage für den Breitbandausbau im Markt Küps dienen und für alle anstehenden Planungen bei Straßenbaumaßnahmen angewendet werden.
Bezüglich des Teilrückbaus des stillgelegten Bahndammes bei Hummendorf durch die Gemeinde Weißenbrunn hörte das Gremium die Ausführungen von Mathias Köhler vom Ingenieurbüro Köhler. Im Hinblick auf den Hochwasserschutz waren keine nachteiligen Auswirkungen für das Gemeindegebiet Küps, insbesondere für Au, zu erkennen.
Grünes Licht gab es zudem für die Inspizierung der Kanalleitungen im Gemeindeteil Oberlangenstadt. Bernd Rebhan sprach davon, dass die Gemeinde ein rund 70 Kilometer langes Kanalleitungsnetz unterhalten müsse. Jährlich müssten Kanalbefahrungen erfolgen. Im Rahmen der bevorstehenden Dorferneuerung halte er eine Ausschreibung für sinnvoll. In Oberlangenstand seien 9000 Meter Kanäle vorhanden.
Bei der Sanierung der Ortsstraße "Melanger Straße" wurde das Ingenieurbüro beauftragt, eine Vorplanung bald vorzulegen. Insgesamt rechnet der Markt mit Sanierungskosten von rund 250 000 Euro.