Heute startet das große Gartenfestival
Autor: Marco Meißner
, Samstag, 22. Sept. 2012
Am Samstag (10 bis 19 Uhr) und Sonntag (10 bis 18 Uhr) findet zum sechsten Mal das Rosen- und Gartenfestival in den Mauern der Festung Rosenberg in Kronach statt. Die organisatorischen Fäden zieht dabei wieder Veranstalterin Stefanie Kober. Und sie hat reichlich zu tun.
Die Feinde Kronachs haben sich an den Mauern der Stadt stets die Zähne ausgebissen. Doch manchmal straucheln auch Freunde beim Versuch hineinzukommen. "Diese Festung ist wirklich schwer einzunehmen", seufzt einer der Aussteller des Rosen- und Gartenfestivals. Sein Gespann blieb mit voller Beladung und wohl zu schwachem Zugfahrzeug auf der steilen Festungsauffahrt liegen.
"Das ist mittlerweile der Dritte, den wir hochziehen", sagt Veranstalterin Stefanie Kober mit einem Schmunzeln. Sie greift zum Funk und gibt an die Station außerhalb der Festungsmauern durch, die Fahrer künftig vorzuwarnen.
Sechs Jahre Erfahrungen gesammelt
Solche Kleinigkeiten bringen Stefanie Kober schon längst nicht mehr aus der Ruhe. Seit 2007 organisiert sie die Rosenmesse in Kronach; von dieser Erfahrung profitiert sie auch bei der Vorbereitung - und ebenso vom inzwischen sehr gut eingespielten Organisationsteam.
Etwa 15 Leute sind seit Donnerstag permanent im Einsatz. "Wir sind eigentlich ein großer Freundeskreis", betont Stefanie Kober. Darin gliederten sich auch einige Kronacher Schülern ein, die sich alle Jahre auf diesem Weg ihr Taschengeld aufbessern. Zum Teil sind die Kontakte so eng, dass die Helfer sogar zur zweiten Messe nach Königsberg (bei Haßfurt) mitgehen.
Drei Söhne an Bord
Fest zur Crew gehören auch Stefanie Kobers Söhne: Konrad (12) sitzt heuer an der Information, Julius (15) macht die Kasse und Philip (20) ist überall am Wirbeln. "Er ist ja in der Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann - also ein Profi", erklärt die Organisatorin über ihren "Ältesten". Dieses Engagement ihrer Kinder sei gewachsen und der Atmosphäre des Festivals geschuldet. "Sie waren schon immer dabei und wollen dabei sein", sagt sie über ihre Kinder. "Diese Events sind für uns ganz persönliche Ereignisse." Schon im Vorfeld werde alles innerhalb der Familie besprochen und geplant.
Seit Donnerstag sind die Transporter der Aussteller - heuer sind 114 beteiligt - angerollt. Für Stefanie Kober und ihr Team bedeutet das alljährlich - "trotz guter Pläne" - eine riesige Herausforderung. Viele Arbeiten sind zu erledigen, die meisten davon werden von den Festivalbesuchern gar nicht wahrgenommen. Strom und Wasser müssen zugeleitet werden, die Stellplätze den jeweiligen Ansprüchen genügen, Kontakte vor Ort gepflegt werden. "Und ich muss immer da sein, wo noch eine Hand gebraucht wird", sagt Stefanie Kober. Dabei sei es wichtig, alles im Kopf zu behalten, denn die Wege in der Festungsanlage könnten sonst lang werden. "Ich habe deswegen mein Mountainbike dabei. Das war eine meiner besten Ideen", sagt die Organisatorin, während sie sich auf den Sattel schwingt.
Festival in Kronach weiter etablieren
Wenn jetzt noch die Besucherzahl einen Sprung nach oben macht, ist Kober zuversichtlich, dass sich das Kronacher Gartenfestival weiter etabliert. Da der Termin der Rosenmesse heuer nicht mit dem des Korbmarktes in Lichtenfels kollidiert, sieht Stefanie Kober gute Chancen für eine positive Entwicklung.
Doch ein Problem gelte es auszumerzen. "Viele haben noch die falsche Vorstellung, dass es sich beim Festival um eine reine Gartenschau handelt. Dabei kann man sich hier den ganzen Tag über unterhalten." Sagt es und tritt kräftig in die Pedale, damit auch das Festival heute Fahrt aufnehmen kann.