Herberge auf Kronacher Festung hat Hotelcharakter
Autor: Friedwald Schedel
Kronach, Donnerstag, 10. April 2014
Im Westflügel auf der Festung Rosenberg wurden acht neue Zimmer geschaffen. Die sind richtig komfortabel ausgestattet und heben sich vom Stil der 70er Jahre im Nordflügel ab. Doch auch dort tut sich bald was.
Die neuen acht Räume der Festungsherberge können sich sehen lassen. Und der Kronacher Bürgermeister sowie der Herbergsvater zeigen sie auch stolz her: Am Dienstag waren die Handwerker noch mit Restarbeiten beschäftigt, am Mittwoch war Großreinemachen angesagt, gestern nun präsentierten Herbergsvater Hubert Backer und Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) das Ergebnis.
Aus seit Jahrzehnten leer stehenden Räumen im bisher von der Festungsherberge ungenutzten Westflügel sind richtige Schmuckstücke geworden. Hinter altehrwürdigen Mauern verbergen sich schmucke Hotelzimmer für große und kleine Familien. Je nach Größe der Zimmer wurde die Bettenzahl angepasst. Vorbei ist die Zeit der Etagenduschen und Waschräume von anno dazumal. Nein, noch nicht ganz.
Maßarbeit geleistet
Billig war und ist die Sanierung nicht. 650.000 Euro betrugen die Baukosten für die Sanierung des Westflügels. Allein 60.000 Euro kostete die Möblierung. Beim Einbau leisteten die Handwerker im wahrsten Sinne des Wortes Maßarbeit. Sie glichen die Seitenfronten der Möbel den krummen Wänden an und sägten die geschwungenen Linien des Putzes nach. So genau, dass man kaum ein Blatt Papier zwischen Holz und Putz kriegt.
Die Sanierung im Westflügel ist auch der Zusammenarbeit mit der Privatstiftung der Jugend- & Familiengästehäuser in Graz (Jufa) geschuldet. Von dieser Verbindung erhofft man sich einen deutlichen Aufschwung bei den Übernachtungszahlen. Die Jufa betreibt schließlich eine Reihe von Objekten in Österreich und Deutschland sehr erfolgreich.
Die Gesamtkosten der Herbergssanierung wurden mit 4,5 Millionen Euro beziffert. Insgesamt gibt es in der Festungsherberge über 100 Betten.