Heinz kritisiert Politiker
Autor: Veronika Schadeck
Tettau, Sonntag, 28. April 2019
Der Unternehmer fordert die Politiker erneut auf, sich Gedanken um die Energieversorgung zu machen - schließlich stünden zahlreiche Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Es war am Freitag eine Jubilarehrung bei der Heinz-Gruppe und trotzdem, der Präsident Carl-August Heinz konnte in seiner Rede nicht verbergen, dass er sich um die Zukunft der energieintensiven Unternehmen in der Region große Sorgen macht. Der Grund ist die Bewältigung die Energiewende.
Und auch Holger Kempf von der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie und Energie fürchtet um Stellenbau der Glasindustrie in der Rennsteig-Region.
Deshalb setzen sowohl Unternehmer und auch die IG BCE, auf die gemeinsam verfasste "Tettauer Erklärung", die beim Energiegipfel Anfang April in Tettau beschlossen und nun auch verfasst wurde. Diese soll demnächst an den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier überreicht werden.
In der "Tettauer Erklärung" bekennen sich die Glasindustrie, die IG BCE und die Lokalpolitik zum politischen Ziel des Klimaschutzes. Dieses soll aber durchdacht und mit Maß durchgeführt werden.
Mit ihren Produkten leiste die Glasindustrie bereits einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit, heißt es darin. Betont wird auch, dass die Produkte der Glasindustrie nicht zu ersetzen seien. Wenn diese nicht in Deutschland hergestellt würden, so müsste Glas aus Ländern importiert werden, die sich noch nicht zum Klimaschutz bekennen. Die Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
In der "Tettauer Erklärung" wird daher Versorgungssicherheit und Netzausbau gefordert. Weiterhin die Beibehaltung der Entlastungsregelungen bei Storm und Energie, eine Rechts- und Planungssicherheit und bezüglich der Netzentgeltberechnungen eine Gleichstellung zwischen Stadt und Land.
Bei den Ausführungen von Carl-August Heinz bei der Jubilarehrung wurde deutlich, dass er sich mehr Unterstützung seitens der Regionalpolitik bezüglich Energieversorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Strompreise wünscht.