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Heinz Hausmann gibt nach 28 Jahren den CSA-Vorsitz ab


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Kronach, Sonntag, 22. Februar 2015

Heinz Hausmann (73) gab bei der CSA-Bezirksdelegiertenversammlung am Samstag im Schützenhaus Kronach seinen letzten Tätigkeitsbericht als Vorsitzender ab. Nach 28 Jahren an der Spitze kandidierte er nicht mehr.
Heinz Hausmann (l.), gratulierte seinem Nachfolger Matthias Unger. Foto: Karl-Heinz Hofmann


Die CSA (Christlich Soziale Arbeitnehmervertretung) habe in den vergangenen fast drei Jahrzehnten, in denen er den Vorsitz inne gehabt habe, viel in Oberfranken und Bayern bewegt, meinte Hausmann. Überhaupt habe die Arbeitnehmer-Union an wesentlichen Errungenschaften des Sozialstaates mitgewirkt.

"Ohne die Sozialkompetenz und die Unterstützung der Arbeitnehmerschaft hätte die CSU auch nicht über Jahrzehnte hinweg diesen riesigen Erfolg in der Wählerschaft", hob er hervor. Worauf es in der Zukunft ankomme, sei, das Netz der sozialen Sicherheit zu erhalten. Beispielsweise lohne es sich, gegen die Altersarmut anzukämpfen, forderte er die CSA-Mitglieder auf, sich zu engagieren.

Die Delegierten wählten Matthias Unger aus Bayreuth zum neuen Vorsitzenden. Er setzte sich mit 19 Stimmen gegen Jürgen Henkel (zwölf Stimmen) durch.

Gewählt wurden auch vier Stellvertreter: Jürgen Henkel (Wunsiedel), Nina Harttig vom Kreisverband Kulmbach, Edith Heger Kreisvorsitzende aus Coburg und Werner Wagner (Forchheim).


"Anwalt der kleinen Leute"

In der Versammlung standen neben den Neuwahlen und Tätigkeitsberichten auch zwei Referate hochrangiger CSU-Politiker im Mittelpunkt. Der CSU-Bezirksvorsitzende von Oberfranken, MdB Hans-Peter Friedrich, sprach über "Aktuelle Fragen der Bundespolitik" und CSA-Ehrenvorsitzender Peter Keller ging der These auf den Grund: "Die CSA ist der Anwalt der kleinen Leute". In ihren Vorträgen setzten sowohl Friedrich als auch Keller Akzente für die weiteren Aufgaben und Herausforderungen der Arbeitnehmer-Union CSA. Die CSA habe mit ihren Visionen viel in der Sozialpolitik durchsetzen können und müsse auch weiterhin Impulsgeber für Belange der kleinen Leute in der großen Unionspartei sein, hieß es. Zu den präg nantesten Herausforderungen für die CSA gehörten die Globalisierung, der demografische Wandel, die Bildungspolitik und auch weiterhin die Folgen der Wiedervereinigung Deutschlands, so Keller.

Peter Keller nannte Heinz Hausmann einen "Anwalt der kleinen Leute". Vorbildlich habe er soziale Schwerpunkte in seiner ehrenamtlichen Arbeit in der Kirche, in der sozialen und auch kommunalen Selbstverwaltung gesetzt und für viele soziale Errungenschaften in den vergangenen vier Jahrzehnten mitgekämpft. Friedrich nannte die Privatisierung der Energieangebote einen großen Fehler. Er plädierte außerdem für eine unterirdische Stromleitungslösung.

MdL Jürgen Baumgärtner knüpft große Erwartungen daran, dass das Pflegestärkungsgesetz II ab 2016 in Kraft treten wird. Ferner forderte er eine Pflege-Vollkasko-Versicherung, damit nicht das Ersparte der Arbeitnehmer nach drei bis vier Jahren im Pflegeheim aufgebraucht ist. Er richtete weiterhin einen Appell an die CSA, sich auch für den Ausbau der Infrastruktur in Oberfranken verstärkt einzusetzen.


Weitere Kronacher im Vorstand

Kronachs zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) sprach ihren Dank an Heinz Hausmann ebenso aus wie MdL Jürgen Heike. Weitere Grußworte entboten für die Junge Union Bezirksvorsitzender Jonas Geissler, für die Frauen- Union Kreisvorsitzende Mathilde Hutzl und der Kreisvorsitzende der CSA, Franz Josef Wich.
Weitere Ergebnisse der Neuwahlen: Schatzmeister Jörg Schnappauf (Kronach); Kassenprüfer Kristina Wich, Franz Josef Wich (Kronach); Schriftführer René Bayerlein (Kulmbach), Anton Eismann (Forchheim); Beisitzer Christian Deml (Kulmbach), Gabriele Zeuß (Wallenfels), Arno Lemberg (Schwarzenbach/Saale), Dieter Backert (Pettstadt), Werner Keller (Bayreuth), Wolf-Ulrich von Minding (Coburg), Jürgen Dippold (Bamberg), Willi Englmann (Marktredwitz), Herwig Naumann (Trebgast).