Heimatkalender mit Badenixen und Tegernsee-Touristen

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Interessiert betrachten Bürgermeister Jens Korn (Zweiter von rechts), Franz Behrschmidt (rechts) und (von links) Michael Förner, Dieter Müller und Thomas Weiß den neuen Wallenfelser Heimatkalender "Hinaus in die weite Welt".
Interessiert betrachten Bürgermeister Jens Korn (Zweiter von rechts), Franz Behrschmidt (rechts) und (von links) Michael Förner, Dieter Müller und Thomas Weiß den neuen Wallenfelser Heimatkalender "Hinaus in die weite Welt".

Der Wallenfelser Heimatkalender für 2015 heißt "Hinaus in die weite Welt". Darin finden sich diesmal besonders viele Reisebilder von Stammtischen wieder.

"Man merkt es immer wieder, die Wallenfelser haben Flößerblut in ihren Adern, sie wollen reisen, hinaus in die Welt", sagte Bürgermeister Jens Korn, als er den neuen Wallenfelser Heimatkalender des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises in den Händen hielt.

Und so heißt er auch, der neue Kalender für 2015: "Hinaus in die weite Welt". Standen im letzten Jahr noch die Vereine mit ihren vielen Tagesfahrten und Reisen im Mittelpunkt, so sind in diesem neuen Kalender die Stammtische maßgeblich an der Bildervielfalt beteiligt.

Die "Skifreunde Stoffel", die aus dem alten Stammtisch Stoffel entstanden sind, können schon 30 Fahrten nachweisen und immer fahren sie Richtung Tegernsee und kehren im "Bräustüberl" ein.

Oder der Schnauzclub, der sich durch den Spreewald fahren lässt und wo bei der Fahrt 1972 nach Würzburg noch "Zucht und Ordnung" herrscht: Die Herren tragen Anzug mit Krawatte.

"Herzelbrüder" gibt es nicht mehr

Etwas länger beim Betrachten verweilt man im Mai bei "Frauen Power" - vor allem die "Badeszene" von Bad Kissingen ist sehenswert. Genau so wie die "gestählten" Körper vom Stammtisch der "Herzelbrüder", die es aber nicht mehr gibt. Umso mehr sind die Bilder aus den Jahren 1973 bis 1982 ein Schmankerl. Die "Fidele Runde" war am Ammersee und der Förderkreis Bingham-Wallenfels fährt natürlich nach Bingham.

Die CSU war schon in Grafenrheinfeld, die Freien Wähler in Mödlareuth und der Tischtennisclub besuchte Hammelburg, Würzburg, Rothenburg. Der Gesangverein sang in der Wachau und vom VdK weiß man, dass er jedes Jahr aufs Neue unterwegs ist. Auch die Neuengrüner Vereine ließen sich nicht lumpen - sie findet man von Berlin bis nach Schaffhausen.

Bei der Vorstellung des neuen Wallenfelser Heimatkalenders im Rathaus der Stadt meinte der Vorsitzende des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises, Franz Behrschmidt, dass es sehr interessant ist, zu sehen, wer auf den alten Bildern so mitgereist ist in die "Weite Welt". "Dank des Kalenders bleibt die Erinnerung auch an die Männer und Frauen, an die Freunde, die nicht mehr unter uns sind", sagte Behrschmidt etwas wehmütig.

Die Zeiten ändern sich

Für die Ausarbeitung dankte er seinen Mitstreitern Dieter Müller, Michael Förner und besonders Thomas Weiß, der als junger Mann viel technisches Verständnis und Computerkenntnisse mitbringt. "Wir brauchen ihn, denn das haben wir drei Grufties nicht mehr", lachte der Vorsitzende.

Auch Bürgermeister Jens Korn findet den Einblick in die Tagesfahrten und Ausflüge der Vereine und Stammtische interessant. Vor allem, wie sich die Zeiten im Bezug auf die Kleidung und anderes geändert haben. "Der Kalender baut auf unsere Vereine und Stammtische auf, sie prägen das soziale Leben und dem Gemeinschaftsgeist der Stadt und ihrer Ortsteile", sagte Korn.

Der Verkauf desr Heimatkalenders beginnt am Sonntag, 30. November, beim Weihnachtsmarkt. Es gibt ihn in zwei Größen. Die große Ausgabe im DIN A3 Format kostet 9,50 Euro und die kleinere Ausgabe in DIN A4 wird für sechs Euro angeboten. Danach ist der Kalender im Pfarrbüro erhältlich.

Das Buch "Damals" von Manfred Eger ist wieder zu haben. Es wurden in dritter Auflage noch 50 Stück gedruckt, sie können, ebenfalls beim Weihnachtsmarkt, für 17 Euro erworben werden.