Druckartikel: Heim-Zufahrt könnte zum Knackpunkt werden

Heim-Zufahrt könnte zum Knackpunkt werden


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Rothenkirchen, Montag, 26. Mai 2014

Bei einer Feuerwehrübung beim ASB-Seniorenzentrum in Rothenkirchen wurde ein Brand im Heizungsraum angenommen.
Rund 65 Feuerwehrleute rückten zum Übungseinsatz am Seniorenzentrum aus.  Foto: Karl-Heinz Hofmann


Ein Gewitter zieht über Rothenkirchen. Mitten in Blitz und Donner und starken Regenschauer heulen die Feuerwehrsirenen. Kurz darauf wird der Vorplatz um das ASB-Seniorenzentrum von mehreren Feuerwehreinsatzfahrzeugen umlagert. Hektisch rennen Feuerwehrleute um das sonst so beschauliche Seniorenzentrum. Am Eingang dringen Atemschutzgeräteträger in den Heizungsraum vor.

Was ist geschehen? "Es handelt sich um eine erste Großübung, wir haben einen Brand im Heizungsraum mit starker Rauchentwicklung angenommen", informiert Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Rothenkirchen, Matthias Raab. Später ist auch noch von vermissten Personen die Rede. Es bestand weiterhin die Gefahr der Brandausbreitung auf das Obergeschoss des Gebäudes".

Der Erstangriff wurde über die örtliche Wasserversorgung mittels Oberflurhydranten durchgeführt. Zur weiteren Wasserversorgung wurde eine 350 Meter lange B-Schlauchleitung zum Löschwasserbehälter der Schule gelegt und eine circa 500 Meter lange B-Schlauchleitung zum Buchbach zur Wasserentnahme aus dem Bach aufgebaut.

"Speziell der Löschwasserbehälter an der Schule ist im Ernstfall eine gute Alternative zum Hydrantennetz, falls es hier zu Engpässen in der Wasserversorgung kommen sollte", so Raab.

Und der Einsatzleiter weiter: "Zum Retten der verletzten Personen und zur Brandbekämpfung wurden sechs Atemschutztrupps eingesetzt. Eine besondere Herausforderung war die starke Verrauchung des simulierten Brandes. Lediglich Laufkarten dienten zur Unterstützung. Das sei immer eine Herausforderung.

Auch Wärmebildkameras mussten wegen der starken Rauchentwicklung zum Auffinden von Personen eingesetzt werden. Die Absicherung der Brandausbreitung erfolgte von außen mit sechs C-Strahlrohren. Im Einsatz waren die Feuerwehren Rothenkirchen, Pressig, Förtschendorf und Brauersdorf mit rund 65 Kameraden", so der Einsatzleiter.

Raab zeigte sich mit der Übung zufrieden: Ziel der Übung war eine Prüfung der möglichen Löschwasserversorgung für das Objekt und die Prüfung der Zufahrt und Aufstellflächen für Feuerwehrfahrzeuge. "Der Einsatz hat in der Tat gezeigt, dass es noch Punkte gibt, die verbessert werden können. Hier muss speziell das Thema Zufahrt mit der Gemeinde und dem Betreiber besprochen werden. Denn mit nur einer Zufahrt ist das taktische Vorgehen im Ernstfall stark eingeschränkt."

Durch den starken Regenfall konnte die Übung nicht ganz so durchgeführt werden wie geplant, denn zum Vorrücken ins Obergeschoss und den Einsatz der Drehleiter hätte man die Gesundheit der Wehrleute aufs Spiel gesetzt - und soweit müsse eine Übung nicht gehen.

"Allein aus diesem Einsatz wurde viel gelernt", sagte Pressigs Bürgermeister Hans Pietz und dankte abschließend allen Einsatzkräften.