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Haus macht in Rothenkirchen dem Bad Platz


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Pressig, Mittwoch, 23. Sept. 2020

In Rothenkirchen wird ein leer stehendes Gebäude abgerissen. Die Fläche soll genutzt werden, um die Infrastruktur im Naturerlebnisbad zu verbessern.
Das seit einigen Jahren leer stehende Wohnhaus in der Badstraße 69 in Rothenkirchen wurde zum Abriss freigegeben und die Abbrucharbeiten vergeben, wodurch mehr Platz für die Erweiterung und Verbesserung der Infrastruktur im Freizeitareal rund um das Naturerlebnisbad geschaffen wird. Geschäftsleiter Antonio Sauchella (links) und Bürgermeister Stefan Heinlein haben auch schon Vorschläge für die zukünftige Verwendung im Auge. Rechts ein Teil des Beach-Volleyball-Platzes  Foto: K.- H. Hofmann


Der Bau- und Umweltausschuss des Marktes Pressig setzte in der Sitzung am Dienstag, die coronabedingt in der Turnhalle Pressig stattfand, wichtige Akzente. Der Bebauungsplan für das allgemeine Wohngebiet "Metzgersberg" wurde abschließend nach einer öffentlichen Auslegung vom 29. Juni bis 31. Juli und erneuter Anhörung der Träger öffentlicher Belange und der Öffentlichkeit gebilligt.

Nun geht es darum, die Satzung zu erstellen und dem Ratsgremium zur Beschlussfassung vorzulegen. Nach Genehmigung der Satzung kann das Baugebiet dann erschlossen werden.

Einen großen Schritt machte das Gremium auch in Richtung der Verbesserung der Infrastruktur am Naturerlebnisbad Rothenkirchen. Der Ausschuss stimmte der Vergabe zum Abriss eines seit Jahren leer stehenden Wohnhauses (Badstraße 69) durch die Firma Porzelt, Kronach, zu. Sie hatte das wirtschaftlich günstigste Angebot in Höhe von 42 085,18 Euro abgegeben und erhielt den Zuschlag. Der Abbruch des Gebäudes und die Rückbauarbeiten werden durch die Förderoffensive Nordostbayern gefördert, die Regierung von Oberfranken hat die Fördermittel in Höhe von 90 Prozent der zuschussfähigen Kosten bereits bewilligt.

Durch den Abriss des Gebäudes ergeben sich neue Perspektiven hinsichtlich des Ausbaus der Infrastruktur rund um das 1,78 Hektar große Freizeitareal um das Naturerlebnisbad. Zwar liegen hierfür noch keine Planungen vor, aber Geschäftsleiter Antonio Sauchella und Bürgermeister Stefan Heinlein sehen schon gute Möglichkeiten auf dem Grundstück, wie weitere Toiletten und Duschen entstehen zu lassen, die vor allem für die Nutzer des unmittelbar angrenzenden Beach-Volleyball- Spielfeldes vorteilhaft wären, und eventuell die Errichtung eines Musikpavillons. Aber hierüber wird nach Vorlagen von Planungen das Gemeinderatsgremium entscheiden. Der Gebäudeabbruch könnte schon in der zweiten bis dritten Oktoberwoche dieses Jahres erfolgen.

Brücke wird ersetzt

Einstimmiges Votum erhielt auch die Vergabe für den Ersatzbau einer Brücke über die Teuschnitz bei Marienroth. Die Arbeiten wurden für das wirtschaftlich günstigste Angebot an die Firma SAR Zella- Mehlis zur Angebotssumme von 169 716,19 Euro vergeben. Damit liegt man im Rahmen der Kostenschätzung. Udo Madewitz, Geschäftsführer von der Firma HTS-Plan Kronach, erörterte die Notwendigkeit des Ersatzbaus. Bei Überprüfungen zeigten sich mehrfach Schäden an den Widerlagern und der Überbauplatte. Die Standsicherheit und die Verkehrssicherheit des Bauwerks sind erheblich beeinträchtigt beziehungsweise sind nicht mehr gegeben. Die Dauerhaftigkeit kann auf längere Sicht nicht mehr gewährleistet werden. Vor allem frei liegende korrodierte Bewehrungen an der Überbauplatte und unterspülte Widerlager machen einen Neubau dringend notwendig.

Daher stimmte der Bau- und Umweltausschuss schon am 17. Februar zu. Die Tragfähigkeit wird auf 60 Tonnen ausgelegt. Die Durchfahrtbreite beträgt 3,50 Meter, die Gesamtbreite 4,13 Meter bei vier Metern Spannweite. Die Bauzeit hängt von der Lieferzeit der Fertigteile ab, hierfür rechnet Udo Madewitz mit circa sechs bis acht Wochen.

Aus dem Bauausschuss

Wirtschaftswege Dem Antrag der Jagdgenossenschaft Posseck auf Zuschuss zur Instandsetzung und Pflege von Wirtschaftswegen wurde mit 2777,20 Euro stattgegeben. Das sind 50 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 5564,40 Euro, so wie es in einer Vereinbarung mit dem Markt Pressig festgelegt ist.

Baumaßnahmen Bürgermeister Stefan Heinlein informierte über eine Reihe von Baumaßnahmen. Unter anderem gab er einen Sachstandsbericht über die Urnenwiesengräber am Friedhof Rothenkirchen, die kurz vor Fertigstellung stehen. Die Spielplätze in Marienroth und Posseck konnten in Zusammenarbeit und Mithilfe der Eltern und des Bauhofes fertiggestellt werden. Ein Gehweg von Marienroth Ortseingang bis zum Friedhof wurde angelegt. Gute Fortschritte machen die Baumaßnahmen der Dorferneuerung Friedersdorf und der Ausbau der Gartenstraße. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED- Leuchten geht gut voran. In den nächsten Tagen wird der neue Zeichensaal im Dachgeschoss der Mittelschule Pressig fertig. Ein bestehendes Entwässerungsproblem in Grössau wird man nächste Woche angehen, informierte der Rathauschef.

Verkehr Bertram Glatzer (Bürgerschaf(f)t) regte an, in der Badstraße Rothenkirchen im Bereich Naturerlebnisbad Hinweisschilder anzubringen, dass Falschparker abgeschleppt werden. Es wird trotz Halteverbots geparkt, dadurch sind Leben gefährdet, da ein Rettungsfahrzeug nicht durchfahren kann. Dem stimmte Reinhold Heinlein (CSU) uneingeschränkt zu.