Druckartikel: Haus in Tettau weicht einem Wanderparkplatz

Haus in Tettau weicht einem Wanderparkplatz


Autor: Veronika Schadeck

Tettau, Dienstag, 27. März 2018

Die Marktgemeinde Tettau wird das Gebäude vor der alten Porzellanfabrik am Friedhofsweg abreißen lassen, um Stellplätze zu schaffen.
Das Anwesen, am Friedhofsweg 5, soll in wenigen Wochen durch die Gemeinde abgerissen werden. An dieser Stelle soll ein Wanderparkplatz errichtet werden.Veronika Schadeck


Grünes Licht gab es bei der Marktgemeinderatssitzung am Dienstag für den Abriss des Gebäudes vor der alten Porzellanfabrik, Am Friedhofsweg 5, durch die Firma Betting AG aus Unterwellenborn zum Preis von rund 49 000 Euro.

Wie Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) erklärte, soll die Maßnahme in wenigen Wochen erfolgen. Das Areal will der Markt nutzen, um noch in diesem Jahr einen Wanderparkplatz mit sechs Parkeinheiten und zwei Behindertenparkplätze zu schaffen. Der Platz, so Ebertsch, sei hervorragend dafür geeignet, zumal die Fläche an den Lutherweg angrenzt. Dieser wird für Wanderer gerne zur Erholung genutzt.

Sowohl der Abriss des Gebäudes als auch die Errichtung des Parkplatzes werden im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern zu jeweils 90 Prozent unterstützt. Die Kostenberechnung für den Wanderparkplatz beläuft sich auf 136 000 Euro.

Ein anderes Thema war der Haushalt. Das Zahlenwerk wurde mit einer Gegenstimme verabschiedet. Demnach wird der Kassenkredit auf 1 051 625 Euro festgelegt. Die Gewerbeesteuereinnahmen betragen 2,5 Millionen Euro, die Kreisumlage schlägt mit 1 236 000 Euro zu Buche.


4 Millionen werden investiert

Geplant sind für 2018 an Investitionen unter anderem die Umgestaltung des ehemaligen Rathauses in Kleintettau, die Sanierung des Wirtschaftswegs von Kleintettau zum Rennsteig, Straßensanierungen in Schauberg, Langenau und Kleintettau. Insgesamt will der Markt 4 Millionen Euro in ihre Infrastrukturen investieren, dabei werden Zuschüsse in Höhe von 2 Millionen Euro erwartet. Die Rechtsaufsicht wird den Haushalt genehmigen, so der Bürgermeister.

Bezüglich der Umgestaltung der ehemaligen Schule und Rathauses in Kleintettau zu einem Dorfgemeinschaftshaus meinte Ebertsch: "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen!". Wie bereits berichtet, hat der Marktgemeinderat im vergangenen Jahr die erste Ausschreibung aufgrund überhöhter Angebote fallen lassen. Bei der zweiten Ausschreibung seien nun, so der Bürgermeister "passable Angebote" gekommen. "Wir bewegen uns nun im Kostenrahmen!".

Er wies zudem darauf hin, dass die Gemeinde die Sanierung des historischen Gebäudes ohne den Zuschuss in Höhe von 190 000 Euro durch den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung ländlicher Räume (ELER) nicht hätte stemmen können.

Keine Einwände hatte das Gremium folgende Arbeiten zu vergeben: Baumeisterarbeiten an die Firma Eichhorn (71 400 Euro), Fenster und Türen an die Firma Straßner (73 214 Euro), Elektroarbeiten an Elektro-Feuerpfeil Ludwigsstadt (18 041 Euro), Heizung- und Sanitärarbeiten an Sanitär Spindler Kronach (65 471 Euro), die Zimmer- und Dachdeckerarbeiten an Fischbach Ludwigsstadt (35 800 Euro), die Fliesenarbeiten an Fliesen Kotschenreuther, Wilhelmsthal (12 820 Euro) und die Bodenbeläge an AWK Wagner, Kronach (9303 Euro).

Bei der Sanierung des Wirtschaftswegs von Kleintettau zum Rennsteig sprach Ebertsch von einer Kostenberechnung in Höhe von 330 000 Euro. Hier wurde das Angebot des Unternehmens Strabag zum Preis von 233 493 Euro befürwortet. Ebertsch freute sich, dass dieses Projekt zu 65 Prozent gefördert wird. Neben dem Freistaat Bayern unterstützt auch Thüringen diese Maßnahme. Sein Dank galt dem Amt für ländliche Entwicklung.

Zudem ist der Markt Tettau nun auch Partner von der "Initiative-Gesunder Betrieb gGmbH" (i-gb). Das bedeutet, dass sämtliche Mitarbeiter, deren Arbeitgeber Mitglied bei i-gb sind, das Hallenbad in Tettau zu reduzierten Preisen nutzen können.

Unter Punkt "Sonstiges" bedauerte Hubert Ruß (SPD), dass am Ostermarkt der Osterbrunnen geschmückt war. Anette Christl (BfT) und vom pro Markt Tettau erklärte, dass dieser in diesem Jahr aufgrund der Wetterbedingungen nicht geschmückt werden konnte. Falk Wick (BfT) meinte: "Es war ein guter Markt!".

Ines Pechtold (BfT) erwähnte das Benefizkonzert für "1000 Herzen Kronach". Sie würde sich wünschen, dass bei solchen Anlässen mehr Gemeinderäte vertreten sind.