Großfeuer im Sägewerk Erlabrück - 150 Kräfte im Einsatz
Autor: Friedwald Schedel
Erlabrück, Freitag, 31. Januar 2014
Mit einem massiven Aufgebot von 150 Feuerwehrleuten aus dem Rodachtal und aus Kronach gelang es in den Morgenstunden des Freitag, das Großfeuer im Sägewerk in Erlabrück (Markt Steinwiesen) einzudämmen. Der Schaden ist beträchtlich. Die Brandfahnder der Kripo sind vor Ort.
Der Alarm ging um 3.27 Uhr bei der Polizei ein. Gemeldet wurde ein Vollbrand des Sägewerks. Deshalb wurden alle verfügbaren Rettungskräfte aus der Region alarmiert. Insgesamt waren über 150 Feuerwehrleute aus dem Rodachtal und aus Kronach im Einsatz. Ein Feuerwehrmann verletzte sich am Bein, als er auf der spiegelglatten Fläche umknickte. Teilweise mussten Feuerwehrmänner Streusalz streuen, denn das Löschwasser, das aus dem brennenden Sägewerk lief, gefror bei dem Minustemperaturen der Nacht sofort.
Brandursache und Schadenshöhe sind noch nicht abzusehen. Der Schaden ist jedoch beträchtlich. Die Brandfahnder der Kripo Coburg sind vor Ort. Da aus dem Bereich, in dem das Feuer wahrscheinlich ausbrach, auch am Vormittag noch Rauchschwaden aufstiegen, konnten die Brandfahnder noch nicht so tätig werden wie sie es vorhatten.
Das Löschwasser gefror auf dem eiskalten Boden
Mit Hilfe der Zusatzscheinwerfer auf den Feuerwehr-Fahrzeugen sowie zusätzlich mit Notstromaggregaten betriebenen Scheinwerfern konnte die Einsatzstelle gut ausgeleuchtet werden. Die Unmengen an Löschwasser wurden aus dem am Sägewerk vorbeifließenden Rodachfluss entnommen. Wegen der Minustemperaturen war es rund um den Unglücksort spiegelglatt. Am Sägewerk bildete sich ein kleiner See mit Löschwasser.
Vor Ort waren nicht nur die Führungskräfte der Feuerwehren unter Leitung von Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger, sondern auch der Erste und Zweite Bürgermeister des Marktes Steinwiesen, Gerhard Wunder und Bruno Beierlorzer (beide CSU), denn das Sägewerk gehört zur Steinwiesener Flur. Auch das Rote Kreuz war mit einer ganzen Reihe von Kräften an der Einsatzstelle und kümmerte sich um die Verpflegung der Feuerwehrleute.
Die Straßen waren gesperrt
Die Bundesstraße Wallenfels-Zeyern-Marktrodach war zeitweise gesperrt. Der Verkehr wurde von Oberrodach über Kulmbach bzw. von Zeyern über Roßlach umgeleitet. Die Staatsstraße Steinwiesen-Erlabrück war längere Zeit gesperrt. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren standen auf den viel befahrenen Straßen, weil die beengten Platzverhältnisse am Sägewerk und auf dem Holzlagerplatz es nicht zuließen, dass zu viele Feuerwehrfahrzeuge auf das Betriebsgelände fahren konnten.
Mit dem Großfeuer im Sägewerk wurde das Lebenswerk der Eigentümerfamilie zerstört. Wie am Unglücksort zu vernehmen war, wollte sich der Eigentümer in absehbarer Zeit zur Ruhe setzen. In der Nacht zum Freitag musste er mit ansehen, wie fast alles, was er in Jahrzehnten aufgebaut hatte, ein Opfer der Flammen wurde. Vor allem der Mittelteil der Sägewerkshalle wurde trotz des schnellen und umfassenden Eingreifens der Feuerwehren komplett zerstört.
Die Flammen griffen auch auf den Dachstuhl des angebauten Wohnhauses über. Lediglich der entgegengesetzt zum Wohnhaus gelegene Hallenteil sowie weite Teile des Schnittholzlagerplatzes konnten gerettet werden.